Hans Dammann – Bildhauer

Postkarte des Bildhauers Hans Dammann vom 31. Dezember 1921 von Berlin-Grunewald nach Hannover.

Laut Berliner Adressbuch von 1921 wohnte er 1921 in Berlin-Grunewald, Schinkelstraße 2. Auch mit der Berufsangabe:“Bildhauer“. Diese Anschrift steht auch auf der Postkarte.

Grunewald – Schinkelstraße 2 – 31.12.1921 – Hans Dammann

Zufallsfund, gekauft über ebay am 21.11.2020 für insgesamt 2,00 €.

1930: Waldläufer von Emil Böhm

Manchmal kauf man etwas und merkt erst später, um was für ein Kleinod es sich handelt.

Eine Waldlauf-Urkunde und einer sehr schönen Zeichnung. Und zwar von Emil Böhm (1873 – 1958), wie ich bei der Anlieferung dann bemerkte.

Ausrichter des Waldlaufes war der Turnverband Berlin. Der 12/13 Jahre alte Jugendläufer „Habermann“, dessen Vorname leider nicht vermerkt ist, startete für den „T-V-Dorner“ (benannt nach dem verstorbenen Städtischen Turnwart Adolf Dorner), ein Vorläuferverein der heutigen „Füchse Berlin Reinickendorf e. V. Berliner Turn- und Sportverein von 1891„.

Ersteigert bei ebay am 07.09.2020 für insgesamt 6,70 €.

Franz Brümmer an Arthur Tetzlaff

Arthur Tetzlaff (* 2. November 1871 in Prenzlau; † 12. Dezember 1949 in Berlin-Zehlendorf) war ein deutscher Verleger.

Sein Verlag wurde von seinem Sohn Rudolf Tetzlaff fortgeführt und wurde später in das Verlagshaus Hoppenstedt eingegliedert. Später ging der Verlag in den Deutschen Verkehrsverlag über, welcher seit 2007 als DVV Media Group firmiert.

Die an ihn adressierte Postkarte stammt von Familie Brümmer mit Poststempel aus Nauen vom 01.11.1915. Hierbei handelt es sich vermutlich um Franz Brümmer, Pädagoge und Lexikograph aus Nauen.

Den Text kann ich nicht lesen, aber ich vermute, es handelt sich um eine Glückwunschkarte zum Geburtstag von Dr. Arthur Tetzlaff.

Am 01. November 1915 befand sich das Deutsche Reich schon mitten im Ersten Weltkrieg. Die Karte selbst ist eine hochpatriotische Vaterländische Kriegsgedichtspostkarte, in diesem Fall gedacht für eine Melodie des Volksliedes „Prinz Eugen, der edle Ritter„. Verlag: Siegfried Gutherz, Wien.

Briefmarke Deutsches Reich, 5 Pfennig Germania, Michel Nummer 55. Ersteigert bei ebay am 12.07.2020 für insgesamt 1,90 €.

Deutsche Okkultistische Gesellschaft D.O.G. E. V. 1919 in Berlin-Westend

 

Der Brief lief am 30. Juni 1921 vom

Unter dieser Anschrift ist er auch als „Kaufmann“ im Berliner Adressbuch von 1921 eingetragen:

Laut Wikipedia konnte sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der Okkultismus in fast allen seinen Spielarten in Deutschland recht frei entfalten und erfreute sich wachsender Beliebtheit.

Laut diesem Blog, war bis 1923 Erster Vereinsvorsitzender der D.O.G. der Physiker und Freimaurer Dr. Werner Haken. 1923 wechselte der Verein seien Namen in „Deutsche Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus (DGWO)“. Erster Vorsitzender war von 1923 bis 1939 der Chemiker Fritz Quade.

Der Verein bestand von 1919 bis möglicherweise 1955 und die Vereinsregisterakte befindet sich heute vermutlich im Landesarchiv Berlin.

Frankiert ist der Umschlag mit einer Germania 15 Pfennig Briefmarke, Michelnummer 142. Am 30. Juni 1921 stand die Hyperinflation schon vor der Tür. Den Umschlag habe ich am 09.07.2020 für insgesamt 3,50 € bei ebay ersteigert.

1924: Zahnpraxis Rahn in der Wilhelmstadt in Berlin Spandau

Dieses seltene Kleinod konnte ich über ebay bei einem Händler aus Österreich ordern:

 

Denstist Georg RAHN, vor der ZahnPraxis vermutlich seine Familie. Die Karte zeigt seine Praxis in die nach Franz Rudolf Wever benannte Weverstraße 17 und ist gleichzeitig auch an ihn adressiert. Auffällig, er ist Dentist, wird aber als Zahnarzt angeschrieben.

Das Haus gibt es heute nicht mehr, dort befinden sich jetzt eine in den 60/70iger Jahren erstelle Wohnsiedlung. Vor etwa 5 Jahren waren dort einige Häuser aus der Umgebung in der Presse, weil der Untergrund dort nicht mehr stabil war, Spandau ist eben eine ehemalige Sumpfwasserstadt.

 

In der Umgebung der Spandauer Wilhelmstadt leben zu dieser Zeit mehrere Menschen mit dem Nachnamen „Rahn“, in der

  • Adamstraße 34 ein Kapellmeister,
  • Götelstraße 104 eine Pensionärin,
  • Weverstraße 17 ein Schlosser,
  • Weverstraße 53 ein Stellmacher,
  • Weißenburger Straße 25 ein Schlosser,
  • und in Pichelsdorf in der Dorfstraße 6a eine Witwe.

Postalisch gelaufen ist die Karte am 27. Mai 1924. Spandau war zu diesem Zeitpunkt bereits seit fast 4 Jahren eingemeindet zu „Groß-Berlin„. Eine Maßnahme, welche aus meiner Sicht heute mit dem „Speckgürtel“ bzw. Brandenburg eigentlich wieder nötig wäre.

Sektkellerei Henkell – 8o Meter Keller-Haupttreppe

„Haupttreppe vom tiefsten Keller gesehen. Blick zur Empfangshalle. Entfernung 80 Meter.“

Das ist schon beeindruckend. So sieht es auch die Frankfurter Rundschau:

Die Ansichtskarte habe ich am 21.02.2020 über ebay für insgesamt 1,90 € erworben. Gelaufen ist sie am 19.02.1923, also vor 97 Jahren, von Berlin-Grunewald nach Berlin-Spandau. Frankiert ist sie mit zwei 5 Pfennig Briefmarken der Dauerserie Deutsches Reich, Posthorn., Michel Nummer 205. Empfängerin war eine „Frau von Negelein“ in der Pichelsdorfer Straße. Ob hier eine Verwandschaft zum Schriftsteller „Carl Gustav von Negelein“ bestand (geboren 29.10.1877, verstorben unbekannt, Berlin-Friedenau, Niedstraße 25) (u.a. 1925 „Was Steine erzählen“ mit Ernst Rückert in der Hauptrolle) ist mir nicht bekannt.

 

Willy Dockhorn – Grafiker und Lehrer

Ein Brief von Willy Dockhorn aus Frose in Anhalt, gelaufen am 11.03.1922 nach Berlin-Spandau. Frankiert mit Dauermarken der Serie „Ziffern im Rechteck“, 10 Pfennig (Michel Nummer 159/178) und 40 Pfennig (Michel Nummer 163/182). Ersteigert bei ebay am 18.02.2020 für insgesamt 1,80 €.

Auf der Heimatkunde-Webseite „Frose in Anhalt / Das finstere Mittelalter im neuen Licht“ steht über Willy Dockhorn folgendes:

In den Jahren 1914 bis 1924 wurde die Herausgabe von Notgeld in Deutschland eine regelrechte Mode. Dieses Notgeld wurde mit solch einer Hingabe entworfen und erstellt, dass einige Ausgaben als kleine Kunstwerke bezeichnet werden können.

Für Frose / Anhalt gestaltete der damalige Lehrer Willy Dockhorn das Notgeld. Eine Vielzahl von Notgeldentwürfen lehnten sich in ihrem Aussehen an die gültigen Zahlungsmittel an. Dies war aber nicht die Auffassung des Lehrer Dockhorn. Er ging eigene Wege bei der Gestaltung dieses Geldes. Seine Art kam bei den Sammlern an, so dass eine Reihe weiterer Orte, ihn beauftragte, für ihr Notgeld die Entwürfen auszufertigen.

Bemerkenswert ist unter anderem der Notgeldsatz Gatersleben. Er beinhaltete die gesamte Geschichte von „Max & Moritz“.

 

GALERIE: Grafiker Willy Dockhorn – 1921 Notgeld Frose

Verlagsanstalt Klemm – Caspar-Theyß-Straße 14

Noch ein Briefumschlag aus der Caspar-Theyß-Straße 14:

Die Verlagsanstalt Klemm war 1901 unter dem Namen „Klemm und Beckmann“ gegründet worden. 1906 wurde sie nach Berlin verlegt. Der Gründer Hermann Klemm (1878-1922) spezialisierte sich bald auf die Edition „wohlfeile(r) Klassikerausgaben“ von großen Autoren des 19 Jahrhunderts; Deutsches Literatur Lexikon, 2. Auflage, 2. Band, Seite 1297.

So wurde dort zum Beispiel 1915 das urspüngliche Theater-Märchenspiel Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz als Buch mit Illustrationen von Hans Baluschek erstmals veröffentlicht.

Der Brief ist am 11. Januar 1923 von Elberfeld nach Berlin gelaufen. Elberfeld gehört heute zu Wuppertal.

Absender ist die „Baedekersche Buch-, Kunst-, Musikalien- und Lehrmittelhandlung, Herzogstraße 33 in Elberfeld. Hierbei handelt es sich nicht etwa um Karl Baedeker bzw. den heutigen Verlag Karl Baedeker, Herausgeber der weltbekannten Reiseführer, sondern um die heute noch bestehende Buchhandlung Baedeker in Wuppertal:

„In der größten Buchhandlung für Reiseliteratur im Bergischen Land und der ältesten in Wuppertal mit mehr als 170 Jahren. Unser Name ist Programm, und so führen wir als Familienunternehmen mit persönlicher Ansprache und fachlicher Kompetenz, Reiseführer von so ziemlich jedem Winkel der Erde.“

Und in einem Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 24.07.2017 sagt der heutige Inhaber Herr Bernhard Rohde:

„Wir sind übrigens die einzige Buchhandlung, die den Namen Baedeker führen darf“.

Frankiert ist der Briefumschlag mit drei Dauerbriefmarken des Deutschen Reichs, 1 x 100 Pfennig (1921, Michel Nummer 167/187) und  2x 12 Mark (1922, Michel Nummer 240). Die Hyper-Inflation lief bereits heiß.

Den Brief habe ich am 19. November 2019 bei ebay für insgesamt 5,53 € ersteigert.

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PS. Hier noch zwei weitere Briefe:

04.11.1922

07.04.1924:

Corgeut/Debert DE91

So, meine letzte. Und ich bin froh, dass ich es geschafft habe, bei fast allen Uhren im mittleren zweistelligen Berich zu bleiben und jetzt nicht den Sprung in eine höhere Liga mache. Also: ABSPRUNG!

Diese Uhr hat es mir jedoch von Anfang an angetan. Sie war mir aber zu teuer, jetzt, für 83,62 €, habe ich sie mir aber zum Abschluss doch noch gegönnt. Aus Guangzhou, China (natürlich).

  • Ohne Branding
  • Laut Verkäufer „Corgeut“, wird aber auch von ihm selbst über einen anderen Shop und von anderen Anbietern mit identischen Produktfotos als „Debert“ angeboten.
  • Bei meinem Verkäufer in diesem Fall mit der Zusatzangabe Modell „DE91“
  • Miyota 8215
  • Saphierglas
  • Edelstahl 316L
  • Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen hinsichtlich Bänder, Lünetten, Farben, Sekundenzeiger, Werke. Bei manchen (früheren?) Versionen statt der „0“ auf der Lünette auch mit einem (Leucht?)punkt.
  • Umfangreich ist diese Hommage hier beschrieben.

Vorlage ist die OMEGA Seamaster 300.

Hier die Bond-Version-Spectre mit Lollipop Sekundenzeiger, nett vorgestellt hier.

 

 

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