„Site 4“ im Jagen 87

Die Waldfläche war nach dem 2. Weltkrieg stark geschädigt und wurde für die Anlage einer nachrichtendienstlichen Einrichtung der United States Army Security Agency, zum Teil noch zusätzlich vollständig gerodet (Luftbild 1953). Über die weitere ASA-Nutzung durch die westalliierte US-Schutzmacht gibt es sehr wenige Quellen. Angeblich soll die Anlage von 1953 – ca. 1975 genutzt worden sein und zwar als Außenstelle der erst später fertiggestellten Field Station auf dem Teufelsberg. Interessant ist, dass das Gelände auf einer Karte von ca. 1952 als “Schweinemästerei” vermerkt ist, möglicherweise handelt es sich hierbei um eine vorübergehende Tarnangabe.

Das, was im Internet darüber zu finden ist, sind im Wesentlichen drei Quellen:

The Field Station Berlin Vets Group Webseite
Guard Battalion Berlin
Auf dem Bild sind 3 (Telefon)masten erkennbar. Einer steht noch heute. Ein anderer wurde vor einiger Zeit abgesägt und liegt am Boden un dist mittlerweile (2017) fast verrottet.
Webseite
Western Allies in West Berlin Webseite

Noch heute befinden sich kleine Überbleibsel der früheren ASA-Anlage auf dem Gelände. Auffällig sind in Richtung Kiesgrube zwei Betonblöcke, welche scheinbar als Bodenanker für die Stabilisierung von Stahlseilen für Antennenmast(en) dienten.

Heute teilt sich das ehemalige ASA-Jagen 87 im Prinzip in drei Zonen auf:

  1. Der ehemalige Militärische Hauptteil, heute bestehend aus einem Birken- /Kiefernmischwäldchen mit einem (inzwischen leider abgestorbenen) sehr alten Kirschbaum und sogar einer alten Sickergrube.
  2. Einem Kiefernwäldchen.
  3. Zwei Freiflächenreiflächen, bestehend aus Trockenrasen und aus Zuckersand.

Bei warmen und sonnigen Wetter wird das Areal von Männern als Freikörperkultur-Landschaft genutzt, als Begleiterscheinung kommt es im Kiefernwäldchen leider regelmäßig zu sexuellen Handlungen.

Zwangskulturlandschaft: Kahlschlag des Jungkiefernwaldes im Jahr 2007 zugunsten von Trockenrasen und Sand

Eigentlich möchte sich auch diese „Kulturfläche“ natürlicherweise zum Wald zurück- bzw. weiterentwickeln. Durch Abholzungen und Rückschnitte wird dies jedoch verhindert, so wurde ca. 2007 ein Teilbereich komplett gerodet und ansonsten werden jüngere Kiefern abgeschnitten.

Fantasiegrab von „Fuchsi & Freddy“ am Rastplatz

Am Randbereich und etwas abseits der „FKK-Szene“ wurde vor einigen Jahren eine massive Sitzgelegenheit geschaffen (2006 / 2016), welche von Radfahrern und Wanderen gerne genutzt wird. Dort befindet sich auch das Fantasie-Grab von „Fuchsi & Freddy“. Der Grabstein von „Fuchsi“ resultiert aus einer Übungssägestunde und der Grabstein von „Freddy“ ist ein Fundstück. An dem Grab erfreuen sich nicht nur die Kinder, sondern es werden dort sogar manchmal Blumen abgelegt. Dass kleine Grab regt also die Fantasie an und ist eine kleine vorübergehende Freude für jung und alt.

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