Menü Schließen

Großes Fenster

Die erste Farbaufnahme vom Großen Fenster aus dem Jahre 1910. Das Foto stammt vermutlich Foto aus dem Bildtafelband „Die Mark Brandenburg in Farbenphotographie“, herausgegeben von Prof. Franz Goerke, „in natürlichen Farben nach Aufnahmen des Kunstmalers Rudolf Hacke und des Photochemikers Julius Hollos, erschienen in der Verlagsanstalt für Farbenphotographie Carl Weller, Berlin. So, wie auch ein sehr schönes Farbfoto vom Pechsee.

Eine beliebte Badestelle unterhalb der ältesten Eiche im Berliner Grunewald. Berdrow beschrieb sie 1902 wie folgt:

Allmählich senkt sich der Weg zum Grunewaldgraben, der hier aus der Schonung hervortritt und sich um den Südfuß des Havelberges  zum Flusse wendet. Auf dem ihn begleitenden Fußpfade gelangen wir auf die Chaussee und jenseits derselben zur Holzablage Große Steinlanke, einer sumpfigen Wiese am Havelufer. An ihrem Rande erhebt sich, weithin sichtbar, die stärkste Eiche des Grunewaldes, die noch ein Meter über den Wurzeln gegen zwei Meter Durchmesser besitzt. Thor’s Hammer hat sie gezeichnet und eine 30-40 Zentimeter breite Blitzbahn auf ihren Leib geritzt, welche Wunde jedoch der kraftstrotzende, sicher drei bis vier Jahrhunderte alte Stamm erfolgreich zu überwallen bemüht ist.
Die Havel bildet an dieser Stelle zwischen der Holzablage und dem südlich davon vorspringenden Steilufer eine viereckige Bucht, das nach seiner schönen Aussicht benannte Große Fenster…….Der von der großen Eiche unten am Ufer entlang führende Weg gehört zu den schönsten Havelpartieen.

An der Stelle, wo glücklicherweise heute noch die oben beschriebene Eiche als der älteste Baum im Grunewald steht, befindet sich heute außerdem eine DLRG-Rettungsstation. In der Nähe befand sich früher die Kahnschänke Blankenburg.

Etwas besonderes ist rechts die Farbaufnahme, ca. aus dem Jahr 1910, der Verlagsanstalt für Farbenphotographie Carl Weller, Berlin SW 68. Es dürfte sich wohl um das erste echte (und nicht nur nachträglich colorierte) Farbfoto des Großen Fenster handeln, aufgenommen von oberhalb der Bucht.

Die nächste Bucht ist dann die „Klare Lanke“. Von dort gelangt man über eine kleine Brücke auf die Insel Schwanenwerder (bis 1900 „Cladower Sandwerder“).  Ein bekanntes Motiv auf alten Ansichtskarten ist das im Übergang gelegene Seglerhaus und später auch die Kahnschänke „Westfalia“.