Zecherrelief – 1

Über die Erbauer / Ist eine der Personen auf dem Zecherrelief Joachim II.?
Ein Klärungsversuch anhand von Porträtvergleichen

  • Teil 1 – Beschreibungen im Spiegel der Zeit
  • Teil 2 – Ist die linke Person Joachim II.? – lesen
  • Teil 3 – Über das Aussehen von Joachim II. / Alternativvergleich Joachim II. mit der mittleren Person – lesen

 

Ein Bild sagt mehr aus tausend Worte. Bevor Sie, liebe Leserin und lieber Leser sich mit dem Relief im Sinne “Das Zecherrelief im Spiegel der Zeit” näher befassen, habe ich Ihnen daher vier Abbildungen zusammengestellt:

Nachfolgend die bisherigen Beschreibungen. Die Listung ist zwar noch nicht ganz vollzählig, aber ich bin bemüht, hier eine vollständige Aufstellung anzufertigen.

Diese Quelle(n) liegt/liegen mir nicht vor und ich werde versuchen, sie noch zu besorgen (G. G. Küster, Altes und Neues Berlin. Berlin 1737).
Laut Börsch-Supan, wurde von Küster die mittlere Figur als Joachim II. bezeichnet.
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1890 Dohna, Seite 5:
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– den dickleibigen Baumeister Caspar Thenß, den Erbauer des Schlosses, darstellend; – vor ihm steht, wie es scheint, der Kurfürst und hinter ihm eine dritte Person: Kunz Buntschug, den dem Thenß die hand auf die Schulter legt.
Und weiter „“Sonach mochte der Kurfürst seinen Baumeister vielleicht in Folge des längeren Verkehrs mit ihm bezüglich all‘ dieser Bauten eine etwas nähere Stellung zu seiner Person eingeräumt haben als anderen seiner Beamten; – immerhin kann indeß der Umstand, daß der hohe Herr den Bierstuben=Humor jenes Steinbildes verewigen ließ, doch wohl schwerlich in einer, für ihn wirklich vorteilhaften Weise aufgefaßt werden. Mag man auch seine bekannte Leichtlebigkeit – seine meist so liebenswürdige Jovialität – die Lebensauffassungen seiner Zeit … hierbei in Rechnung ziehen, jenes Steinbild bleibt dennoch ein Argument für einen seiner Lebensstellung, nach heutigen Begriffen doch nur wenig konvenirenden Charakterzug.
1894 Fontane, Seite 68:
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„Außer dem über dem Eingange des Schlosses befindlichen Relief, kämpfende Hirsche darstellend, befindet sich noch ein den damaligen kräftigen Ton anschlagendes buntes Relief im Treppenflur des Schlosses, mit dem stämmigen Baumeister Kaspar Theyß in der Mitte, dem verlegen dreinschauenden, eine Flasche in der Hand haltenden Cunz Buntschuh (zweiter Baumeister) links und noch einer dritten Person, wahrscheinlich dem Kurfürsten Joachim II. selbst, rechter Hand von Theiß. Der Letztgenannte will gerade einen tüchtigen Willkomm nach den Lippen führen, als ihm der Kurfürst gnädig zuruft:

“Caspar Theys was sal die kleine Glas
Die Consz Buntschug hot in der Tas
Diser Wilkum mus zuvor heraus
Sunst wurt ein solchger Lerman traus.”

1900 George, Seite 312 (Textautor Ferdinand Beyer(?)):

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Treten wir in die Halle des turmartigen Vorbaues, … so zeigt sich dem Blicke rechts an der Wand ein bunt bemaltes Sandsteinrelief. Unsere Annahme, daß die mittlere der drei Figuren, welche den mächtigen „Willkomm“ mit der Aufschrift „Theyß, es gilt“ diesem entgegenhält, der lebensheitere kurfürstliche Bauherr sei, hat Professor von Sallet auf Grund von Medaillen-Porträts bestätigt. Auch der bislang unbekannt gebliebene Conz Buntschuh (zur Linken) ist durch eine im Geh. Staatsarchiv aufgefundene Urkunde als der zweite kurfürstliche Baumeister festgestellt worden. Unter der Gruppe ist in lateinischen Majuskeln die auf einen Bewillkommungsgruß hindeutende Inschrift angebracht:

„Caspar Theyß, was soll die kleine Flasch´,
Die Conz Buntschuh hat in der Tasch´?
Dieser Willlkomm´ muß zuvor heraus,
Sonst wird ein solches Lärmen draus.“

1902 Berdrow, Seiten 76/77:

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Zu ebenso vielen Vermutungen und Deutungen wie die Turmtreppe hat das Relief in der Eingangshalle Anlaß gegeben. Angesichts dieses Bildes drängen sich vor allem zwei Fragen auf: Wer sind wohl die dargestellten Personen des sogenannten K e l l e r m e i s t e r r e l i e f s (Quellenangabe Nummer 12: Hinsichtlich der Deutung des Kellermeisterreliefs bin ich der sehr eingehenden und überzeugenden Darstellung des Herrn Dr. Albrecht in einer Montagsbeilage des Berliner Tageblatts gefolgt.), und welcher Vorgang ist für würdig befunden, hier in Stein verewigt zu werden?
Vielleicht bieten die unter dem Bilde eingarvierten vier Zeilen eine Antwort auf diese Fragen. Sie lauten:

Caspar Theys was sal di kleine flas
Die Concz Buntschug hot in der tas
Diser Wilkum mus zuvor heraus
Sunst wurt ein solcher lerman traus.

Diese Inschrift nennt zwei der Dargestellten: den angeredeten Kaspar Theiß, der uns schon als Erbauer des Jagdschlößchens bekannt ist, und den Besitzer der “kleinen Flasche”, Kunz Buntschuh, einen ebenfalls in kurfürstlichen Diensten stehenden, sonst nicht weiter erwähnten Baumeister. Gesprochen werden diese Worte offenbar von der dritten Person des Reliefs, die linker Hand vom Beschauer steht und an den zum Reden geöffneten Lippen und der beschwörend erhobenen Linken leicht als Sprecher zu erkennen ist. Die. Rechte legt sie an den Fuß des dickbauchigen “Willkumm”, auf dem wir die Worte: “Cas Theys es gilt” lesen. Auch sie müssen wir uns von dem Manne zur Linken ausgesprochen denken. Wer sind nun die drei Personen?

Rechter Hand steht offenbar Kunz Buntschuh mit seiner kleinen Flasche. Es war damals, weil häufig ansteckende Seuchen wüteten und zahlreiche Opfer forderten, gebräuchlich, Trinkgefäße zu ausschließlich eigener Benutzung in kleinen Taschen mit sich zu führen. Sowohl Buntschuh wie der Redende zur Linken tragen einen solchen Behälter am Gürtel. Buntschuh legt, während seine linke Hand den Trinkbecher mit aufgeklappten Deckel hält, die Rechte auf die Schulter der Mittelfigur, welche nach allem niemand anders als Theiß sein kann. In dem Redenden linker Hand dürften wir, der reicheren Kleidung wegen, eine hochgestellte Persönlichkeit vom Hofe Joachims, etwa einen Beamten oder einen märkischen Edelmann, vermuten.

Die dargestellte Begebenheit steht jedenfalls in enger Beziehung zur Baugeschichte des Schlößchens; wir deuten sie uns am besten folgendermaßen: Joachim II. wollte das Jagdschloß bauen, war aber unschlüssig, ob er den Bau Herrn Theiß oder Herrn Buntschuh übertragen sollte, die sich beide um die Ehre bewarben. Um über die peinliche Frage hinwegzukommen und keinen der beiden Nebenbuhler zu kränken, beschloß der joviale Herr, den Streit in friedlichem Duell durch die Beteiligten selbst ausfechten zulassen, und zwar sollte der für den Sieger erklärt werden, der den großen Willkumm bis auf die Nagelprobe leeren würde. Vergebens sucht Kunz Buntschuh, offenbar der schwächere Trinker, seinen Gegner zu überreden, diese Bedingung zu umgehen und den Wettstreit mit einem kleineren Gefäß auszufechten. Der überwachende Hofbeamte hält auf strikte Befolgung der Bedingungen und findet damit bei Theiß, der den Willkumm schon selbst anhebt, williges Gehör. Daß er seine Fähigkeiten nicht überschätzt hat, beweist der Umstand, daß er das Schloß aufführen durfte, beweist auch unser Relief, das er vielleicht selbst angefertigt hat, ohne zu ahnen, wie viel Kopfzerbrechen es der Nachwelt machen würde.“

1933 Poensgen  / Schlösserverwaltung, Seite 3:

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[caption id="attachment_8383" align="alignright" width="111"]1933 Poensgen - Schloesserverwaltung Jagdschloss Grunewald 1933[/caption]

Das Schloß selbst erinnert … an die rauhen Zeiten seiner Entstehung. Hier weht ein dergesunder Geist … Das steinerne Relief (von Hans Schenck, gen. Scheußlich) im Eingangsraum des Schlosses, das den kurfürstlichen Bauherrn in Hemdsärmeln mit seinem Baumeister pokulierend darstellt, fügt sich selbstverständlich in den Gesamteindruck.

1936 Geyer Geschichte des Schlosses zu Berlin, Band 1, S. 24 an, linke Figur: der Baumeister Caspar Theiss, mittlere Figur: der Kurfürst. Diese Quelle muss ich noch versuchen zu besorgen.

1949 Kühn / Schlösserverwaltung, Seite 4:

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Das Schloß selbst erinnert … an die naturnahen und rauhen Zeiten seiner Entstehung. Hier wehte ein derbgesunder Geist, abhold jeder unechten Repräsentation, sinnenfreudig der Jagd und ihren Festlichkeiten ergeben. Von diesem Geist kündet noch das steinerne Relief (von Hans Schenk, gen. Scheußlich) im Eingangsraum, das den kurfürstlichen Bauherrn in Hemdsärmeln mit seinen Baumeistern pokulierend darstellt.

1968 Schlösserverwaltung (7. Auflage), Seite 5:

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Das Schloß selbst erinnert mit seiner blockhaften festen Form, den dicken Mauern und dem Treppenturm mit kupferbeschlagenen Dachhelm an die naturnahen und rauhen Zeiten seiner Entstehung. Hier weht ein derbgesunder Geist, abhold jeder unechten Repräsentation, sinnfreudig der Jagd und ihren Festlichkeiten ergeben. Von diesem Geist kündet noch das steinerne Relief (von Hans Schenck, gen. Scheußlich) im Eingangsraum, das den kurfürstlichen Bauherrn mit seinen Baumeistern pokulierend darstellt.
Im Bildanhang ist das Relief dann abgebildet und wie folgt beschriftet:
Kurfürst Joachim II. mit Caspar Theyß und Kunz Buntschuh, Relief von Hans Schenck im Eingangsraum

1981 Börsch-Supan/Schlösserverwaltung (2. Auflage und identisch 3. Auflage 1997), Seiten 13/14, Innenausstattung, Raum 4, Vestibül:

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Im Vestibül wurden bei der Renovierung von 1973 von der ursprünglichen Bausubstanz die beiden in Sandstein gefaßten Schießscharten freigelegt… Von den beiden zugesetzten Türen an den Seitenwänden, …, führte die linke auf den Umgang zwischen Schloß und Wassergraben, die rechte in den Keller unter der östlichen Hälfte des Schlosses. (Der große Saal und das anschließende Zimmer sind nicht unterkellert.)
 
Über der rechten Tür ist offenbar nach der Erbauung, aber vor dem Einziehen der schlichten barocken Stuckdecke von etwa 1706 (mit einem Oval als Mittelmotiv) ein Sandsteinrelief von Hans Schenk gen. Scheußlich eingemauert worden.
 
Es wurde 1974 von einer späteren Bemalung über einer dicken Grundierschicht befreit, die die Feinheiten der Meißelarbeit verdeckte. Geringe Spuren der originalen Fassung deuten darauf, daß es vorher an einer Außenwand angebracht gewesen ist. Das Relief und der Block mit der Inschrift, der nicht genau darunter sitzt, dürften ursprünglich wohl von einem Rahmen eingefaßt gewesen sein. Aus unbekannten Gründen ist die letzte Zeile weggemeißelt. Erhalten sind vier Zeilen:
 
CASPAR THEYS WAS SAL DI KLEINE FLAS
DI CONCZ BVNTSCHVG HOT IN DER TAS
DISER WILKVM (= großer Krug zum Begrüßungstrunk) MVS ZVVOR HERAVS
SVNST WVRT EIN SOLHGER LERMAN (=Aufruhr) TRAVS
 
Caspar Theyß führte um 1540 für Joachim II. den Renaissancebau des Berliner Schlosses aus. Kunz Buntschuh unterstützte ihn dabei als Bauschreiber. Als führender Bildhauer war an diesem Unternehmen Hans Schenk tätig. Da die mittlere Figur, die die Worte der Inschrift ausspricht, durch den großen Krug und durch den Kranz von Weinlaub im Haar (Anspielung auf Bacchus) als Mundschenk gekennzeichnet ist und sozial offensichtlich auf der gleichen Stufe wie der Baumeister steht, darf man in ihr wohl den Bildhauer Hans Schenk sehen und eine ursprüngliche Bestimmung des Reliefs für das Berliner Schloß vermuten. Die drei Bildnisse hätten damit die Zusammenarbeit der Künstler an diesem Bau dokumentiert.
 
Die bereits von Georg Gottfried Küster 1756 vorgebrachte Deutung der mittleren Figur als Joachim II. ist kaum glaubhaft. Damit entfällt auch die Grundlage für die These, Caspar Theyß sei der Architekt des Jagdschlosses. Das Relief gehört zum Besten, was sich von der Berliner Skulptur der Renaissance erhalten hat und ist an Qualität dem Relief über dem Eingang weit überlegen. Vermutlich ist es am Ende des 16. Jahrhunderts unter Rochus Lynar, der sowohl am Berliner Schloss wie am Jagdschloß Grunewald Umbauten vornahm, hierher versetzt worden.
1992 Hartwig Schmidt, im 1. Begleitband (Aufsätze) zur Ausstellung im Jagdschloss Grunewald anlässlich der 450 Jahrfeier des Schlosses, Seite 41:
 
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Das „Zecher-Relief“ im Eingangsraum wird ebenfalls polychrom gefaßt gewesen sein – auch hier erkennt man noch Reste der ehemaligen Farbigkeit.
 
Seiten 12 – 15:

Leider gibt uns die Inschrift (gemeinst ist das  Hirschrelief über der Einganstür zum Schloss) keine Auskunft über den Baumeister. In der Vergangenheit wurde deshalb auf Grund der sich im Inneren des Eingangshauses befindlichen Reliefs, des sog. „Zecherreliefs“, auf dem Caspar Theiss (CASPER THEYS) und Kunz (=Konrad) Buntschuh (CONCZ BVNTSCHVG) namentlich genannt werden, Theiss den Bau zugeschrieben. (Seit G. G. Küster, Altes und Neues Berlin. Berlin 1737, wird diese Zuschreibung immer wiederholt.).

Doch ist die Herkunft des Reliefs ungewiß, ebenso wie der dargestellte Vorgang nicht eindeutig mit dem Jagdhaus in Verbindung zu bringen ist. Die Inschrift lautet:

CASPAR THEYS WAS SAL DI KLEINE FLAS
DI CONCZ BVNTSCHVG HOT IN DER TAS
DISER WILKVM MVS ZU VOR HERAVS
SVNST WVRT EIN SOLCHGER LERMAN TRAUS
… Die fünfte Zeile ist abgearbeitet, auf der rechten Seite kann man nur noch ZVM THOR HERAUS lesen.

Tiefsinnige Erläuterungen sind schon viele publiziert worden, 

(Anmerkung 14: Daß der dargestellte Vorgang die Überreichung eines Wilkommenstrunkes an den Baumeister Caspar Theiss sein soll, ist durch Gestik und Text gesichert, ebenso wie die rechte Figur mit dem kleinen Trinkgefäß Kunz Buntschuh ist. Unterschiedliche Zuschreibungen haben nur die beiden anderen Personen erfahren… (siehe Darstellungen oben) …doch ist unsicher, ob das Relief für das Jagdschloß gearbeitet wurde und immer an dieser Stelle gesessen hat. Die Textplatte ist direkt auf den barocken Türrahmen aufgesetzt und die Stuckdecke über der Reliefplatte eingezogen. Relief und Inschrift sitzen nicht genau übereinander. Die vierte Zeile des Textes ist nach rechts verschoben und die fünfte Zeile weggemeißelt, so daß uns der gesamte Text unbekannt bleibt. Damit scheint sicher, daß diese qualitätvolle Bildhauerarbeit, zu der man sich einen steinernen Rahmen wie beim Hirschrelief über der Eingangstür vorstellen muß, während des Umbaus 1705-08 neu versetzt wurde. Doch ist damit nicht ausgeschlosse, daß das Relief zur Ausstattung des Renaissonce-Baus gehört hat, ebenso wenig wie uns kein zweiter bedeutender Berliner Baumeister aus der Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt ist, der für den Entwurf in Frage käme…

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„Bauschmuck aus der Bauzeit von 1542 gibt es im Grunewald nicht mehr. Auch ein Relief mit den Brustbildern dreier Zecher, welche heute im Vestibül über der Tür zum ehemaligen Weinkeller eingemauert ist, beweist nicht, daß es ihn ehemals gab. Das Relief müßte sich einst an einem Außenbau befunden haben, wahrscheinlich am Berliner Schloß. Doch haben wir hier die Bildnisse der drei wichtigsten Männer im Bauwesen aus der Zeit Joachims II. überliefert:
Als Mundschenk bietet der Bildhauer Hans Schenk, genannt Scheutzlich, dem Baumeister CASPAR THEYS und dem Bauschreiber CONCZ BUNTSCHUG den WILKUM zum Trunk, wie es die Inschrift besagt. „Das Relief gehört zum Besten, was sich von der Berliner Renaissanceskulptur erhalten hat … Vermutlich ist es am Ende des 16. Jahrhunderts unter Rochus Lynar … hierher versetzt worden“ (H. Börsch-Supan).“
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2013 Schlossführung:
Am 27.01.2013 habe ich an einer Schlossführung teilgenommen. Dort wurde erklärt, dass die Deutung des Kellermeisterreliefs nicht abschließend geklärt ist und es mehrere Deutungen gibt, welche ganze Bücher füllen (siehe oben). Unter anderem soll es auch Deutungen geben, wonach evtl. Konrad Krebs dort abgebildet sein könnte. Bei dem sehr großen Becher mit dem Namenszug von Theiss könnte es sich auch um einen Pokal handeln? Also um ein Geschenk? Aber letztendlich, so wurde erläutert, muss das jeder für sich selbst entscheiden, wie er das Relief deutet.
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2013 Schlossbereichsleiter Herr Björn Ahlhelm hat mir in einer eMail vom 02.02.2012 freundlicherweise folgende Hinweise gegeben, welche ich hier als zusammenhängenden Auszug veröffentliche:

„Die Darstellung von Helmuth Börsch-Supan ist inzwischen schon etwas überarbeitet worden. Die aktuellsten Informationen enthält der Aufsatzband auf Seite 13. (Text von Herrn Prof. Schmidt, der die Bauuntersuchungen seit den 1970er Jahren kontinuierlich begleitet hat.) … Insgesamt gibt es (siehe auch die angesprochene Fußnote zum Artikel im blauen Aufsatzband von 1992) diverse Deutungen, die alle in gewisser Weise nachvollziehbar sind. Welche davon stimmt, wird sich nicht abschließend klären lassen, da kaum noch schriftliche Unterlagen aus dieser Zeit vorhanden sind. Insofern sind im Grunde viele Varianten möglich, und es wechseln auch durchaus die Betrachtungen.

Im Grunde muss wirklich jeder entscheiden, welche Deutung für ihn am nachvollziehbarsten ist.

Über Hans Schenk gibt es auch eine Doktorarbeit oder Diplomarbeit, die sich insgesamt mit dem Werk auseinandersetzt. Dort wird auch das Zecherrelief behandelt. Leider liegt mir diese Arbeit nicht direkt vor, ich bemühe mich aber, diese zu bekommen.“

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