Zecherrelief – 1

Über die Erbauer / Ist eine der Personen auf dem Zecherrelief Joachim II.?
Ein Klärungsversuch anhand von Porträtvergleichen

  • Teil 1 – Beschreibungen im Spiegel der Zeit
  • Teil 2 – Ist die linke Person Joachim II.? – lesen
  • Teil 3 – Über das Aussehen von Joachim II. / Alternativvergleich Joachim II. mit der mittleren Person – lesen

 

Ein Bild sagt mehr aus tausend Worte. Bevor Sie, liebe Leserin und lieber Leser sich mit dem Relief im Sinne “Das Zecherrelief im Spiegel der Zeit” näher befassen, habe ich Ihnen daher vier Abbildungen zusammengestellt:

Nachfolgend die bisherigen Beschreibungen. Die Listung ist zwar noch nicht ganz vollzählig, aber ich bin bemüht, hier eine vollständige Aufstellung anzufertigen.

Diese Quelle(n) liegt/liegen mir nicht vor und ich werde versuchen, sie noch zu besorgen (G. G. Küster, Altes und Neues Berlin. Berlin 1737).
Laut Börsch-Supan, wurde von Küster die mittlere Figur als Joachim II. bezeichnet.
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1890 Dohna, Seite 5:
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1894 Fontane, Seite 68:
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1900 George, Seite 312 (Textautor Ferdinand Beyer(?)):

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1902 Berdrow, Seiten 76/77:

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1933 Poensgen  / Schlösserverwaltung, Seite 3:

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1936 Geyer Geschichte des Schlosses zu Berlin, Band 1, S. 24 an, linke Figur: der Baumeister Caspar Theiss, mittlere Figur: der Kurfürst. Diese Quelle muss ich noch versuchen zu besorgen.

1949 Kühn / Schlösserverwaltung, Seite 4:

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1968 Schlösserverwaltung (7. Auflage), Seite 5:

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1981 Börsch-Supan/Schlösserverwaltung (2. Auflage und identisch 3. Auflage 1997), Seiten 13/14, Innenausstattung, Raum 4, Vestibül:

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1992 Hartwig Schmidt, im 1. Begleitband (Aufsätze) zur Ausstellung im Jagdschloss Grunewald anlässlich der 450 Jahrfeier des Schlosses, Seite 41:
 
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2013 Schlossführung:
Am 27.01.2013 habe ich an einer Schlossführung teilgenommen. Dort wurde erklärt, dass die Deutung des Kellermeisterreliefs nicht abschließend geklärt ist und es mehrere Deutungen gibt, welche ganze Bücher füllen (siehe oben). Unter anderem soll es auch Deutungen geben, wonach evtl. Konrad Krebs dort abgebildet sein könnte. Bei dem sehr großen Becher mit dem Namenszug von Theiss könnte es sich auch um einen Pokal handeln? Also um ein Geschenk? Aber letztendlich, so wurde erläutert, muss das jeder für sich selbst entscheiden, wie er das Relief deutet.
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2013 Schlossbereichsleiter Herr Björn Ahlhelm hat mir in einer eMail vom 02.02.2012 freundlicherweise folgende Hinweise gegeben, welche ich hier als zusammenhängenden Auszug veröffentliche:

„Die Darstellung von Helmuth Börsch-Supan ist inzwischen schon etwas überarbeitet worden. Die aktuellsten Informationen enthält der Aufsatzband auf Seite 13. (Text von Herrn Prof. Schmidt, der die Bauuntersuchungen seit den 1970er Jahren kontinuierlich begleitet hat.) … Insgesamt gibt es (siehe auch die angesprochene Fußnote zum Artikel im blauen Aufsatzband von 1992) diverse Deutungen, die alle in gewisser Weise nachvollziehbar sind. Welche davon stimmt, wird sich nicht abschließend klären lassen, da kaum noch schriftliche Unterlagen aus dieser Zeit vorhanden sind. Insofern sind im Grunde viele Varianten möglich, und es wechseln auch durchaus die Betrachtungen.

Im Grunde muss wirklich jeder entscheiden, welche Deutung für ihn am nachvollziehbarsten ist.

Über Hans Schenk gibt es auch eine Doktorarbeit oder Diplomarbeit, die sich insgesamt mit dem Werk auseinandersetzt. Dort wird auch das Zecherrelief behandelt. Leider liegt mir diese Arbeit nicht direkt vor, ich bemühe mich aber, diese zu bekommen.“

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