Abgeordnetenhaus: Wie weit ist die Biologische Invasion fortgeschritten?

Berliner Abgeordnetenhaus – Drucksache 18/24498

  • Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Tommy Tabor und Frank Scholtysek (AfD)
    vom 11.08.2020 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. August 2020)und Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vom 31.08.2020

zum Thema:

 

Der Götterbaum wird als sehr anspruchslos und dürreresistent beschrieben. Er stellt keine besonderen Bodenansprüche, ist gegenüber Schadstoffen und Salz unempfindlich und an das Stadtklima besonders gut angepasst.

 

In Deutschland ist die Gefährdung einheimischer Arten durch den Götterbaum mit wissenschaftlichen Methoden bisher nicht belegt.

 

Hinsichtlich der Straßenbäume ist die Verwendung von „nichtheimischen“ Gehölzen unverzichtbar, da am Straßenstandort auf Grund der dort herrschenden schwierigen Bedingungen die meisten der heimischen Gehölze nicht oder nur schlecht wachsen.

 

 

1930: Waldläufer von Emil Böhm

Manchmal kauf man etwas und merkt erst später, um was für ein Kleinod es sich handelt.

Eine Waldlauf-Urkunde und einer sehr schönen Zeichnung. Und zwar von Emil Böhm (1873 – 1958), wie ich bei der Anlieferung dann bemerkte.

Ausrichter des Waldlaufes war der Turnverband Berlin. Der 12/13 Jahre alte Jugendläufer „Habermann“, dessen Vorname leider nicht vermerkt ist, startete für den „T-V-Dorner“ (benannt nach dem verstorbenen Städtischen Turnwart Adolf Dorner), ein Vorläuferverein der heutigen „Füchse Berlin Reinickendorf e. V. Berliner Turn- und Sportverein von 1891„.

Ersteigert bei ebay am 07.09.2020 für insgesamt 6,70 €.

Abgeordnetenhaus: Moore und Klimaschutz in Berlin

Schriftliche Anfrage / Drucksache 18/24233

  • der Abgeordneten Dr. Turgut Altug und Georg P. Kössler (GRÜNE)
    vom 21. Juli 2020 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 21. Juli 2020)
  • Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vom 11.08.2020

zum Thema:

 

Anders sieht es mit den Mooren im Einzugsbereich der Grundwasserentnahme für die Trinkwasserversorgung durch die Berliner Wasserbetriebe (BWB) aus. Im Bereich der Wasserwerke Spandau, Tiefwerder, Beelitzhof und Friedrichshagen sind die Grundwasserstände entnahmebedingt abgesenkt und die Moore seit Beginn dieser Nutzung negativ beeinflusst. Dieser Zielkonflikt wird nun durch die prognostizierten klimatischen Veränderungen verstärkt. Der Senat sucht gemeinsam mit den BWB nach Lösungen.

In einem Pilotprojekt beregnen die BWB in den nächsten zwei Jahren den Barssee im Grunewald. In einer kleinen Umkehrosmoseanlage am Forsthaus Alte Saubucht wird hierzu Wasser entmineralisiert und auf der Moorfläche verregnet. Ziel ist es, den Moorwasserhaushalt durch diese zusätzlichen künstlichen Niederschläge zu verbessern, die dort vorkommenden moortypischen Arten und Biotope zu erhalten und den Einfluss der Grundwasserentnahme der Wasserwerke Tiefwerder und Beelitzhof zu mindern. Mit dem Pilotprojekt wird erprobt, wie die Auswirkungen auch unter Berücksichtigung eines zukünftig steigenden Trinkwasserbedarfs möglichst gering gehalten werden können. Das Projekt ist auf zwei Jahre befristet. Im Erfolgsfall könnte das Verfahren auch auf das benachbarte Pechseemoor angewendet werden.

 

Berliner Waserbetriebe wollen den Barschsee retten

Barssee im Grunewald

Der Barssee, der eigentlich ein Moor ist, liegt im Grunewald. Er war einst einer der individuenreichsten Amphibienlaichplätze Berlins. Mittlerweile ist er vollkommen ausgetrocknet. In einem Pilotprojekt wollen wir ihn retten.

In den nächsten zwei Jahren werden wir den Barssee künstlich beregnen. Dafür können wir jedoch kein normales Berliner Wasser verwenden. Denn anders als wir Menschen, benötigen Moore mineralarmes und saures Wasser. Denn in ihnen leben Tiere und Pflanzen, die auf besondere Standortbedingungen angewiesen sind. Daher wird eine Umkehrosmoseanlage zum Einsatz kommen. Sie entmineralisiert das Berliner Wasser und verändert den pH-Wert. Das aufbereitete Wasser ähnelt dann Niederschlagswasser und ist damit perfekt für Moore.

Der Grunewald ist ein wichtiger Wasserspeicher in Berlin. Seit mehr als 100 Jahren wird dort Trinkwasser gefördert. In dem Gebiet befinden sich die Brunnen der Wasserwerke Beelitzhof und Tiefwerder, die fast ein Viertel der Berliner Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen. Die Grundwasserabsenkungen infolge der Trinkwasserförderung und zunehmende Dürrephase haben auch Auswirkungen auf die dortigen Moore und Feuchtgebiete. Deshalb wollen wir nun mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in einem Pilotprojekt erproben, wie die Auswirkungen unter Berücksichtigung eines zukünftig steigenden Trinkwasserbedarfs möglichst geringgehalten werden können.

Mit mehreren Sensoren im Barssee werden wir den Erfolg des Projekts messen. So können wir nicht nur den Wasserstand kontrollieren, sondern können auch Veränderungen des Mikroklimas und der Wasserqualität als auch Flora, Fauna und die Bodenentwicklung untersuchen. Die Werte vergleichen dann wir mit denen des Pechseemoors. Auch dieses befindet sich im Grunewald und zeigt einen ähnlich schlechten Zustand. Erweist sich das Projekt erfolgreich, kann das Verfahren auch dort angewendet werden.

Quelle: Berliner Waserbetriebe, Pressemitteilung, gefunden am 16.07.2020

Franz Brümmer an Arthur Tetzlaff

Arthur Tetzlaff (* 2. November 1871 in Prenzlau; † 12. Dezember 1949 in Berlin-Zehlendorf) war ein deutscher Verleger.

Sein Verlag wurde von seinem Sohn Rudolf Tetzlaff fortgeführt und wurde später in das Verlagshaus Hoppenstedt eingegliedert. Später ging der Verlag in den Deutschen Verkehrsverlag über, welcher seit 2007 als DVV Media Group firmiert.

Die an ihn adressierte Postkarte stammt von Familie Brümmer mit Poststempel aus Nauen vom 01.11.1915. Hierbei handelt es sich vermutlich um Franz Brümmer, Pädagoge und Lexikograph aus Nauen.

Den Text kann ich nicht lesen, aber ich vermute, es handelt sich um eine Glückwunschkarte zum Geburtstag von Dr. Arthur Tetzlaff.

Am 01. November 1915 befand sich das Deutsche Reich schon mitten im Ersten Weltkrieg. Die Karte selbst ist eine hochpatriotische Vaterländische Kriegsgedichtspostkarte, in diesem Fall gedacht für eine Melodie des Volksliedes „Prinz Eugen, der edle Ritter„. Verlag: Siegfried Gutherz, Wien.

Briefmarke Deutsches Reich, 5 Pfennig Germania, Michel Nummer 55. Ersteigert bei ebay am 12.07.2020 für insgesamt 1,90 €.

Deutsche Okkultistische Gesellschaft D.O.G. E. V. 1919 in Berlin-Westend

 

Der Brief lief am 30. Juni 1921 vom

Unter dieser Anschrift ist er auch als „Kaufmann“ im Berliner Adressbuch von 1921 eingetragen:

Laut Wikipedia konnte sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der Okkultismus in fast allen seinen Spielarten in Deutschland recht frei entfalten und erfreute sich wachsender Beliebtheit.

Laut diesem Blog, war bis 1923 Erster Vereinsvorsitzender der D.O.G. der Physiker und Freimaurer Dr. Werner Haken. 1923 wechselte der Verein seien Namen in „Deutsche Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus (DGWO)“. Erster Vorsitzender war von 1923 bis 1939 der Chemiker Fritz Quade.

Der Verein bestand von 1919 bis möglicherweise 1955 und die Vereinsregisterakte befindet sich heute vermutlich im Landesarchiv Berlin.

Frankiert ist der Umschlag mit einer Germania 15 Pfennig Briefmarke, Michelnummer 142. Am 30. Juni 1921 stand die Hyperinflation schon vor der Tür. Den Umschlag habe ich am 09.07.2020 für insgesamt 3,50 € bei ebay ersteigert.

Abgeordnetenhaus: Fassadenbegrünung in Berlin – Nur Vorteile

Berliner Abgeoirdenetenhaus – Drucksache 18/22893

  • Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 06.03.2020
  • Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen vom 18.03.2020

zum Thema:

Fassadenbegrünung in Berlin – mehr als ein Lippenbekenntnis?

 

 

Frage 4. Welche Vor- und Nachteile sieht der Senat für die Begrünung von Fassaden?

Antwort zu 4:

Vorteile der Fassaden- und Wandbegrünung:

  • Erlebbarkeit und Identifikation, Erhöhung der Aufenthaltsqualität,
  • Positive psychologische und emotionale Effekte z.B. Beruhigung, Entspannung,
    Verbundenheit und Zufriedenheit
  • Gestaltungselement
  • Umweltbildung, Vermittlung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen
  • Luftreinhaltung- Bindung von Feinstaub und Stickoxiden,
  • Lärmschutz / optischer Schallschutz,
  • Verbesserung Stadtklima, Reduzierung der Hitzebelastung,
  • Element zur Stärkung des natürlichen Wasserhaushalts durch Verdunstung,
  • Klimaschutz, Element der Energieeffizienz, Gebäudekühlung, Verschattung,
  • Schutz vor Witterungseinflüsse wie z.B. Sturm, Hagel, Starkregen, UV- Strahlung,
  • Grafittischutz,
  • Erhaltung, Förderung, Verbesserung der Biologischen Vielfalt.

Nachteile sind bei einer fachgerechten Ausführung und einem sachgerechten Betrieb,
Wartung und Pflege nicht bekannt.

1924: Zahnpraxis Rahn in der Wilhelmstadt in Berlin Spandau

Dieses seltene Kleinod konnte ich über ebay bei einem Händler aus Österreich ordern:

 

Denstist Georg RAHN, vor der ZahnPraxis vermutlich seine Familie. Die Karte zeigt seine Praxis in die nach Franz Rudolf Wever benannte Weverstraße 17 und ist gleichzeitig auch an ihn adressiert. Auffällig, er ist Dentist, wird aber als Zahnarzt angeschrieben.

Das Haus gibt es heute nicht mehr, dort befinden sich jetzt eine in den 60/70iger Jahren erstelle Wohnsiedlung. Vor etwa 5 Jahren waren dort einige Häuser aus der Umgebung in der Presse, weil der Untergrund dort nicht mehr stabil war, Spandau ist eben eine ehemalige Sumpfwasserstadt.

 

In der Umgebung der Spandauer Wilhelmstadt leben zu dieser Zeit mehrere Menschen mit dem Nachnamen „Rahn“, in der

  • Adamstraße 34 ein Kapellmeister,
  • Götelstraße 104 eine Pensionärin,
  • Weverstraße 17 ein Schlosser,
  • Weverstraße 53 ein Stellmacher,
  • Weißenburger Straße 25 ein Schlosser,
  • und in Pichelsdorf in der Dorfstraße 6a eine Witwe.

Postalisch gelaufen ist die Karte am 27. Mai 1924. Spandau war zu diesem Zeitpunkt bereits seit fast 4 Jahren eingemeindet zu „Groß-Berlin„. Eine Maßnahme, welche aus meiner Sicht heute mit dem „Speckgürtel“ bzw. Brandenburg eigentlich wieder nötig wäre.

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