Waldumbau
Wie die Berliner Morgenpost am 12.02.2014 unter dem Titel „Kahlschlag im Grunewald – Kiefern müssen Eichen weichen“ und der Tagesspiegel am 14.02.2014 unter dem Titel “Mit der dicken Säge durch die Wälder von Berlin“ berichteten, finden im Berliner GruneWald zahlreiche Baumfällungen statt.
Es geht hierbei wohl darum, den GruneWald im Rahmen einer nachhaltigen Waldpflege auf den Klimawechsel vorzubereiten und große Kiefernbestände durch Mischwald zu ersetzten. So weit, so gut. Ich kann die Notwendigkeit nicht beurteilen. Aber es wird schon stimmen.
Was mir aber auffällt ist, dass bei den Baumfällungen Maschinen („Holzvollernter / Harvester„?) zum Einsatz kommen, die den Waldboden ganz offensichtlich schädigen. „Schädigen“ deshalb, weil zum Teil extrem tiefe Furchen und auch Löcher in den Waldboden „gewühlt“ werden, die man wohl auch noch in Jahrzenten sehen wird. Mich wundert das deshalb, weil zum Beispiel in Naturschutzgebieten das Verlassen von ausgwiesenen Wanderwegen strengstens untersagt ist, weil es Jahrzehnte dauern soll, bis Bodenschäden durch „Trampel-Urlauber“ wieder heilen, im GruneWald aber Maschinen eingesetzt werden, die das Erdreich derart durchwühlen, wie es ein Panzer kaum besser könnte.
Die erste Galerie unten habe ich im Bereich des Dachsberges bei Schildhorn (Jagen 154) aufgenommen. Und zwar
- im ersten Abschnitt des Dachsgrunds,
- auf dem Dachsberg selbst,
- im Elsgrund,
- und auf dem Schildhornweg zwischen Havelschaussee und dem Kuhhorn.
Der Dachsberg und seine unmittelbare Umgebung werden von Spaziergängern nicht oft belaufen, so dass die vorhanden alten Wege dort von Laub, dem im Grunewald typischen Ziegelsteinschutt und alten Ästen bedeckt waren. Aber jetzt kann man dort erst recht nicht mehr laufen, weil die Traktoren nachhaltig alles zerwühlt haben.
In der ersten Galerie sind die Bodenschäden durch die Traktoren zu sehen. Hier ist anzumerken, dass „grauer zerwühlter Waldboden mit Altlaubanteil“ schlecht zu fotografieren ist, zumal in 2D und somit ohne Tiefenwirkung, d. h. ein Loch oder eine Furche erscheint harmlos flach. Diese Galerie ist sehr umfangreich, was aber auch die Vielzahl der „Schäden“ dokumentieren soll. Die zweite Galerie zeigt die gefällten Bäume, überwiegend Kiefern, aber auch Laubbäume, wobei ich nicht zuordnen kann, ob es sich um Roteichen oder andere Laubbäume handelt.
Während ich die Fällungen als solche nicht kritisieren möchte, erscheint mir der Einsatz der verwendeten Maschinen aber als fraglich, da sie scheinbar, bzw. eigentlich ganz offensichtlich, nachhaltige Schäden hinterlassen. Diese Schäden beziehen sich auf ein zerwühlen des Waldbodens infolge des befahrens und rangierens, so dass teilweise 1 Meter tiefe Löcher und Furchen entstehen und den Umstand, dass vorhandene schmalere Waldwege auf die Breite dieser Fahrzeuge erweitert werden und ein bisher geschlossener Wald durch lauter Schneisen (jetzt mit erstmals zerwühltem Waldboden) unterbrochen wird.
Was mir noch dazu einfällt: Früher waren im GruneWald wohl Pferde bei Baumfällungen im Einsatz, was auch den Waldboden geschont hat. Aber das ist mittlerweile wohl leider Geschichte. Nachsatz: Nein, in 2015 habe ich in der Nähe vom Dahlemer Feld noch Waldarbeiter mit einem Rückepferd im Einsatz gesehen und 2016 beim Teufelsberg/Postfenn.
Ansonsten als Lesetipp die Bücher von Peter Wohlleben. In der Sendung „Im Dialog“ vom 07.11.2015 kritisiert dieser, dass die Bodenverdichtungsschäden durch Holzvollerntemaschinen erst durch die Bodenverwerfungen der nächsten „Eiszeit“ beseitigt werden können, was so viel bedeutet, dass diese Maschinen im Waldboten irreparable Schäden anrichten. Dies betrifft nicht nur jene Stellen, an denen die Maschinen bis zu 1 Meter im Boden versinken (so gesehen zum Beispiel am Pichelsberg), sondern auch an jenen Stellen, wo dies nicht derart tief geschieht, oder wo die Fahrtspur mit Reisig abgedeckt wird. Waldboden reagiert nicht wie ein Schwamm, verdichtet bleibt verdichtet. Und wenn der Boden erst verdichtet und der von den Reifen aufgewühlte Boden dann durch eine Maschine geglättet wird, ist das nur eine optische Kosmetik. Darüber hinaus schreibt Peter Wohlleben in seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume“ auf Seite 201:
Wir atmen Bäume eigentlich? … Von den Blättern über den Stamm bis hin zu den Wurzeln ist es ein weiter Weg, daher können Letztere ebenfalls atmen. Ansonsten würden Laubbäume im Winter sterben, denn dann ist doe oberirdische Lunge aquasi abgeworfen. da der Baum trotzdem weiter auf Sparflamme lebt und sogar im Wurzelraum weiterwächst, muss dazu Energie mithilfe von Reservestoffen erzeugt werden, und dazu wird Sauerstoff benötigt. Aus diesem Grund ist es so dramatisch für Bäume, wenn das Erdreich rund um ihren Stamm derart verdichtet wird, dass die kleinen Luftkanäle verstopfen. Die Wurzeln ersticken zumindest teilweise, sodass der Baum krank wird.
Der Einsatz der Harvester ist auch nicht neu, Herr Korsch hat den Einsatz dieser Maschinen im Grunewald unter dem Titel „Im Grunewald, im Grunewald ist Holzauktion…“ bereits am 10. Januar 2007 in einer kleinen Bilderserie mit Beschreibung dokumentiert. Und auch Beschwerden über die rabiaten Fällaktionen der Berliner Forsten sind nicht neu, wie der Bericht „Vandalismus im Grunewald – Mit Harvester und Kettensäge durchs Naturschutzgebiet“ im Landwehrkanal-Blog vom 22. Januar 2010 zeigt.
Weitere Kritikpunkte sind, dass durch die starken Durchforstungsfällungen dem Wald Biomasse entzogen wird, außerdem speichert jeder Baum Wasser, welches bei Hitze abgegeben wird und den Wald kühlt. Der Wegfall von Kronen führt dazu, dass der Wald schneller austrocknet und sich der Boden schneller erwärmt, Bakterien verdauen verstärkt organische Substanzen und Humus wird abgebaut, was den Boden schwächt. Zwar führt eine vermehrte Lichtzufuhr zu einem starken Wachstum von (neuen) Bäumen, aber diese wachsen relativ schnell. Gesünder und widerstandsfähiger sind jedoch Bäume, die langsam und im Dämmerlicht von ausgewachsenen Exemplaren wachsen.
Was leider auch im Grunewald zu beobachten ist, dass viele kleinere Waldwege, die ich früher auch gerne durchlaufen habe, heute so nicht mehr existieren, weil viele Bäume, welche direkt auf dem Weg oder am Wegesrand standen, entfernt wurden, damit möglichst alle Wege im Grunewald auch mit Fahrzeugen befahren werden können. Etliche mir lieb gewonnenen Ecken und Wege wurden im Grunewald so „vernichtet“ und ich habe das Gefühl, dass die Berliner Förster keinen Blick (mehr) für das Schöne dieses Waldes haben.
Aus der Berliner Waldzeitung Ausgabe 1/2015 unter dem Titel „Vor 100 Jahren wurde Berlins Wald gesichert“ schreiben die Berliner Forsten:
Von 1912 bis 1920 gab es einen Zweckverband Groß-Berlin … Dieser Zweckverband hat sich ein bleibendes Denkmal gesetzt: Er schloss am 27. März 1915 den Dauerwaldvertrag. … Der Verband verpflichtete sich, die erworbenen Waldflächen weder zu bebauen noch weiterzuverkaufen, sondern auf Dauer für die Bürger als Naherholungsflächen zu erhalten. … Dank des Dauerwaldvertrages von 1915, der in mehreren Teilgesetzen und Verordnungen im Kern unverändert fortlebt, gehört Berlin nach seinem Abschluss zu den europäischen Millionenmetropolen mit den größten Waldflächen.
Im „Landeswaldgesetz“ des West-Berliner Senats vom 30. Januar 1979, das seit 1990 für ganz Berlin gilt, fand der Jahrhundertvertrag zur Erhaltung des Waldes dann seinen endgültigen Niederschlag. Die gesamte Berliner Waldfläche wurde zum Schutz- und Erholungswald erklärt. Der im § 1 angeführte Zweck ist sprachlich etwas moderner gefasst, der Inhalt geht aber durchaus auf die ursprünglichen Ziele des Dauerwaldvertrages von 1915 zurück. Danach ist wichtig: „… den Wald wegen seiner Bedeutung für die Umwelt, insbesondere für die dauernde Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, das Klima, den Wasserhaushalt, die Reinhaltung der Luft, die Bodenfeuchtigkeit, das Landschaftsbild sowie die Erholung der Bevölkerung zu erhalten, nach Möglichkeit zu mehren und seine ordnungsgemäße Pflege nachhaltig zu sichern.“
Daran orientieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Forsten bis heute in ihrer täglichen Arbeit.
Ich bin skeptisch, ob der Einsatz von Holzvolernemaschinen und die extremen Fällungen wirklich diesem Gedanken entsprechen und wirtschaftliche Interessen nicht doch Vorrang haben, denn warum werden sonst außer Kiefern auch viele Laubbäume gefällt, wie für das Jahr 2014 auf den Fotos zu erkennen ist (hier muss ich noch klären, um was für Laubbäume es sich handelt?)?
Die Berliner Forsten haben am 23.02.2015 im Tagesspiegel eine Erklärung abgegeben:
Klimawandel: Berlin baut den Wald um
Mischwälder seien in den zu erwartenden trockeneren Sommern robuster bei Waldbränden und gegen Ungezieferbefall. „Im Grunde genommen wappnen wir uns mit dem Waldumbau gegen den Klimawandel.“ Dabei werden insgesamt gewisse Baumarten vom Waldumbau profitieren, andere aber bewusst „herausgenommen“. Das gilt beispielweise für die amerikanische Roteiche, die andere Bäume verdrängt und auch nicht mit der hiesigen Insektenwelt vernetzt ist wie etwa die heimischen Eichen. Aber auch die Bedeutung der Kiefer wird zurückgehen. „Die Kiefern waren nach dem Zweiten Weltkrieg rund um Berlin angepflanzt worden, da sie als eine der wenigen Baumarten auf den rohen, kaputten Böden gedeihen konnte“, erklärt Förster Franusch. „Für die damalige Zeit war das eine ausgezeichnete Wahl. Aber in der heutigen Zeit werden Eichen und Buchen immer wichtiger werden, um einen Mischwald zu gewinnen samt seiner biologischen Vielfalt.“
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bestätigt diese Notwendigkeit, man sagt uns aber auch, dass der Waldumbau auch langsamer und damit schonender vonstatten gehen könnte. Denn eigentlich würde der Wald von selbst nachwachsen – aber bis Mutter Natur von alleine Birken, Pappeln und Weiden und schließlich die so genannten Climaxbäume Eiche und Buche hervorbringt, vergehen schon mal 500 Jahre.
Bei den Berliner Forsten sieht man das pragmatisch: Die Waldpflege werde durchaus auch aus wirtschaftlichen Aspekten durchgeführt, aber mit Augenmerk auf Nachhaltigkeit. So werden in allen Berliner Wäldern pro Jahr 110.000 Kubikmeter Holz geerntet. Gleichzeit wachsen 150.000 Kubikmeter neu hinzu. Das meiste Holz wird dabei zu Zellstoff verarbeitet, landen aber auch als Bretter, Planken und Latten im Baumarkt.
Und da erzielen gerade groß und dick gewachsene Bäume wie Buchen und Eichen auch schon mal einen Festmeterpreis von bis zu 80 Euro. Zumeist wird das Holz ins europäische Ausland verkauft, aber auch bis nach Asien. Denn überall ist mittlerweile gerade auch für Holz als Energieträger die Nachfrage riesig. So gewinnen Holzpellets immer mehr an Bedeutung als CO2-neutraler Brennstoff (das bedeutet: nur das CO2 wird freigesetzt, das beim Wachstum des Baumes gebunden wurde, kein CO2 aus früheren Erdzeitaltern gelangt als Treibhausgas in die Atmosphäre, wie das bei fossilen Brennstoffen der Fall ist).
Das Holzpellets ein CO2-neutraler Brennstoff sind, ist falsch. Auch hier hilft Herr Peter Wohlleben in einem Kapitel seines Buches „Der Wald – Ein Nachruf“ weiter, wo er diese Behauptung auf den Seiten 230-235 unter Bezugnahme auf eine Studie von Carbo-Europe-IP widerlegt. Diese Widerlegung bezieht sich nicht nur auf Pellets, so schreibt er:
Für jedes Stück Nutzholz, egal ob zu Papier, Möbeln oder Brennholz verarbeitet, gilt: Draußen im Wald, wo der Stamm einst geschlagen wurde, wächst zwar ein neuer nach, der in den Folgejahren wieder CO2 bindet. Gleichzeitig strömt jedoch auf Dauer bei durchforsteten, sonnendurchfluteten Wäldern mindestens noch einmal die gleiche Menge CO2 aus den Böden.
Weiterführend, siehe bitte ein Interview mit Herrn Wohleben in Spiegel-Online vom 31.09.2009: Folgen des Pellet-Booms – „Der Waldboden blutet aus“
Wälder insgesamt sind CO2-Senken. Tote Bäume verrotten nicht vollständig, sondern reichern über Jahrhunderte den Boden mit Kohlenstoff an. So sind ja auch unsere fossilen Energieträger entstanden. Werden sie verbrannt, fällt dieser Speichereffekt weg.
Im Forschungsbericht KLIMOPASS aus dem März 2012 steht:
Bei der Berechnung der Kohlenstoffbindung durch Totholz sollte auch beachtet werden, dass Totholz nicht nur durch Mikroorganismen abgebaut wird, sondern auch durch physikalische Vorgänge fragmentiert werden kann… Durch die Fragmentierung geht der Kohlenstoff in den Boden und die Humusauflage über und es kommt somit zu keinem Entweichen aus dem Ökosystem. Der Fragmentierungsanteil macht generell 30% des Gesamtkohlenstoffverlustes aus…
Und bei Wikipedia wird unter Klimaneutralität in Bezug auf Pellets per 17.03.2017 folgendes ausgesagt:
Die Verbrennung von Holz ist nur dann – netto betrachtet – ohne relevanten Einfluss auf die CO2-Bilanz der Atmosphäre und damit klimaneutral, wenn direkt auf die Holznutzung bezogen so viele Bäume nachgepflanzt werden, dass durch ihr Wachstum in möglichst kurzer Zeit (z. B. zehn Jahren) so viel an CO2 der Luft entzogen wird, wie durch die Holzverbrennung freigesetzt wurde. Auch bei Brennholz oder Holzpellets aus garantiert nachhaltiger Forstwirtschaft entsteht eine einige Jahrzehnte andauernde CO2-Belastung der Luft, da es Jahrzehnte braucht, bis die in relativ kurzer Zeit verbrannte Holzmenge alter, erntereifer Bäume auf einer entsprechend dimensionierten Ersatz-Waldfläche nachgewachsen und dadurch die entsprechende CO2-Menge der Luft wieder entzogen sein wird.
Mit den Abholzungen entfernen die Berliner Forsten also schlichtweg Biomase aus dem Grunewald – und zwar radikalmaschinell. Ich gebe mir alle Mühe, aber mich überzeugt das Tun der Berliner Forsten nicht, weil es (auch wenn der Klimawandel eine reale Größe ist, wie die abschmelzenden Polkappen und Gletscher und die absaufenden Südsseeinseln zeigen) derart intensiv erfolgt, als ob der Grunewald absterben wird, wenn er nicht innerhalb der nächsten Jahre bzw. jetzt sofort „umgebaut“ wird. Der Grunewald ist nach dem Dauerwaldvertrag kein Wirtschafts-, sondern ein Erholungswald, wenigstens der Einsatz von Harvester sollten in diesem Sinne hier schlichtweg verboten werden und gefällte Bäume als Biomasse im Wald belassen werden. Auch stelle ich mir die Frage, ob nicht die Möglichkeit besteht, wenn schon die Anzahl der Kiefern verringert werden sollen, (kleinere) Inselflächen zu schaffen und dort gezielt die gewünschten Mischwaldbäume und -pflanzen anzupflanzen.
Statt D-u-r-c-h-f-o-r-s-t-u-n-g also lieber INSELLösung nach dem Prinzip der „Mortzfeldt’schen Löcher“?
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Hier noch einige Links zu den offiziellen Seiten der Senatsverwaltung für Umweltschutz, zu den Berliner Forsten, beim „Waldklimapfad“ mit leicht ironischen Anmerkungen von mir, und zum Tourismuskonzept des Bezirks Steglitz-Zehlendorf:
- Berliner Waldbaurichtlinie mit Unterseiten
- Mischwaldprogramm
- Waldprodukte
– Brennholz - Ausstellung und „Waldklimapfad„, als neue Form des Grunewald-Tourismus zum Nachdenken:
– Eröffung der Ausstellung am 13.04.2017
– Angegliedert als Sonderstandort der IGA Berlin 2017 – Internationale Gartenausstellung („GruneWaldGarten“).
– Mit großem Parkplatz; auch für Reisebusse geeignet.
– Lassen Sie sich von der Bezeichnung „Pfad“ nicht verwirren, es ist ein teils befestigter Rundweg mit kleinen Aussichtsplattformen in der hügeligen Geländefirmation des Karlsberges und des NSG Saubucht/Barschsee/Pechsee/Waldteich.
– Wunderbare Aussicht vom Grunewaldturm auf den Grunewald und nach Gatow/Kladow und auf die Berliner Unterhavel.
– Wunderbare Aussicht auch von den Dachsbergen und vom Havelhöhenweg auf die Havel.
– Speisen und Getränke im Restaurant Grunewaldturm und im Waldhaus am Grunewaldturm (mit Minigolf) und im Restaurant auf der Insel Lindwerder (kleine Fähre).
– Pack die Badehose ein: Das herrliche Havelufer lädt an der Lieper Bucht und an der Badestelle Grunewaldturm zum Sonnenbaden ein. - Tourismuskonzept Steglitz-Zehlendorf, weil „Naturerlebnisse und damit verbundener Tourismus international und bundesweit hohe Zuwachsraten verzeichnen„, denn: „Der Bezirk hat hier Tourismuspotenziale, die zu wenig bekannt, zu wenig beworben und zu wenig strukturell erschlossen sind. Zu nennen sind der Fahrradtourismus, Wassererlebnisse und Wanderungen...“.
– Strategiekonzept Tourismus Steglitz-Zehlendorf 2016
– Radtourismuskonzept Steglitz-Zehlendorf 2015
– Wassererleben Konzept Steglitz-Zehlendorf 2016
Abgeordnetenhaus, Drucksache 19/14779 vom 10.02.2023
Schriftliche Abgeordnetenanfrage: „Holzeinschlag in den Berliner Forsten“
Jahr | Einschlag [Efm] | Einnahmen [€] |
2016 | 97.172 | 2.795.855,12 |
2017 | 84.553 | 2.190.466,20 |
2018 | 92.364 | 2.563.618,49 |
2019 | 75.211 | 1.963.153,40 |
2020 | 33.244 | 598.377,19 |
2021 | 45.745 | 809.023,88 |
2022 | 54.216 | 1.988.446,05 |
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Eine weitere Bilderserie habe ich zwischen dem Langen Luch und der Onkel-Tom-Straße (Jagen 24/25/26?) gemacht. Zunächst schienen mir die Schäden dort nicht so stark wie am Dachsberg. Aber auch dort zeigten sich durch die Traktorfahrzeuge teilweise starke Bodenschäden. An einer Stelle fuhr solch ein Fahrzeug offenbar sogar direkt in das Naturschutzgebiet.
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Hier noch eine Bilderserie von den südlichen Pichelsbergen / Straße „Am Postfenn“ (Jagen 149/150). Darüber berichtete am 12.02.2014 die Berliner Morgenpost. Auch hier wurden die vorhandenen Fahrwege durch die Maschinenfahrzeuge nochmals erweitert und so mancher Baum musste für diese Verbreiterung weichen. Bodendecken an den Seiten wurden dadurch beschädigt. Auffällig hier, dass scheinbar vor dem befahren des Waldes die vorgesehenen Strecken mit kleinen Bäumen, Ästen und Reisig abgedeckt wurden. Weshalb? Um die Befahrbarkeit zu verbessern oder ein einsinken bzw. die Bodenschäden möglichst zu verringern. Auch hier ist zu sehen, dass das Fällfahrzeug manchmal versinkt bzw. bei der Hin- und Rückfahrt an Hängen manchmal bis zu 1 Meter tiefe Löcher verursacht.
Abschließend noch eine Bilderserie vom Jagen 132. Dieses kleine Gebiet wird von der ehemaligen Kiesgrube, dem Postfenn und der Alten Spandauer Poststraße eingerahmt. Die Schäden durch die Maschinenfahrzeuge scheinen nicht so gravierend. Allerdings ist ein kleiner Wanderweg, welchen ich immer gerne gegangen bin, weil er etwas abseits liegt, jetzt zerstört. Da es sich um ein kleines Jagen handelt, ist die Menge der gefällten Bäume doch beachtlich.
Sehr zahlreiche Neupflanzungen erfolgten rund um den Karlsberg.
Weiteres:
25.02.2013 | Berliner Morgernpost | Mischwaldprogramm in Berlins Wäldern |
13.03.2014 | Abgeordnetenhaus | Der Berliner Wald braucht Hilfe! / Im Grunewald ist ein „Wald-Klima-Pfad“ geplant |
20.11.2014 | Bund Deutscher Forstleute | Der Grunewald ist das Waldgebiet des Jahres 2015 |
23.02.2015 | Tagesspiegel | Baumfällungen an der Krummen Lanke / Klimawandel: Berlin baut den Wald um |
26.03.2015 | Abgeordnetenhaus | Wer pflegt in Zukunft die Berliner Wälder? |
14.06.2019 | Abgeordnetenhaus | Rodungen in den Berliner Forsten |
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Uwe Gerber 2014 – 2017