Messegelände

1936 Adler Messe Berlin klein

Betriebsfähiger Adler-Nachbau zur Olympiade 1936 auf dem Messegelände, im Hintergrund die im Bau befindliche Haupt-Eingangshalle an der Ostpreußenallee-MasurenalleeHammarskjöldplatz.
In der Galerie befindet sich außerdem noch eine Ansichtskartenabbildung eines nicht betriebsfähigen Nachbaus aus den 1950er Jahren.

Ansonsten ist das Messegelände räumlich betrachtet leider ein kleines “Schwarzes Loch”. Über die Jahrzehnte betrachtet breitet sich das Gelände kontinuierlich aus und verschluckt auch eigene Raumreserven. Es wird die Frage sein, wann die Flächenreserven letztendlich erschöpft sein werden.

Um das Gelände und seine Entwicklung wirklich umfassend zu dokumentieren, bedarf es eigentlich einer eigenen Website. Das Gelände selbst, als am ehemaligen Rande des ursprünglichen Grunewaldes gelegen, ist jedoch nicht das eigentliche Thema dieses Portals über den “Forst Grundwald”. Daher hier nur noch zwei Punkte, welche ich für besonders erwähnenswert halte:

  1. Exerzierplatz:
    Im Bereich ders heutigen Bus-Bahnhofs und Messegeländes befand sich früher ein Exerzierplatz sowie Schießstände. Der Exerzierplatz wurde (1891) von der Garde du Corps genutzt. Nach der Bebauung des Geländes, wurde der Exerzierplatz nach Süden verlegt (1902/1904), in etwa in den Bereich der 1935 erbauten und 2011 abgerissenen Deutschlandhalle. Mit der Verlegung des Exerzierplatzes wurden anscheinend die Schießstände entfernt.
    Die Geländeentwicklung kann anhand der Galerie nachvollzogen werden.
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  2. 1925 Der Wettbewerb für das Messe und Ausstellungsgelände – Sieger „Berlin bleibt Berlin“ von Prof. Heinrich Straumer:
    Beigefügt habe ich als Schlaglicht auf das Ausschreibungsverfahren eine Galerie mit Entwürfen, welche in der Deutschen Bauzeitung Nummer 12 vom 10.02.1926 und Nummer 15 vom 20.02.1926 veröffentlicht wurden. Es kann durchaus sein, dass noch weitere Entwürfe veröffentlicht wurden, aber mir liegen nur diese beiden Ausgaben vor.
    Abgebildet ist auch der 1. Preis von Prof. Heinrich Straumer unter dem Kennwort: „Berlin bleibt Berlin“.
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  3. 1936 KDF-Stadt zur Olympiade:
    Zur Zeit der Olympischen Spiele im Berliner Olympiastadion, befand sich auf dem heutigen Messegelände eine „Kraft durch Freude – Stadt“. Was ich bisher an Bildern zusammentragen konnte, befindet sich unten in der eigenen Galerie. Als weitere Quellen sind zu nennen:
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    1. Ein Kurzfilm von 12 Minuten: „Die KDF-Stadt – Eine Frohe Erinnerung an die 11. Olympiade in Berlin“ Regie: Otto Geiger, 1936. Das Deutsche Historische Museum über diesen Film:
      In Berlin sollte die „KdF-Stadt“ (Kraft durch Freude) 1936 jedem „deutschen Volksgenossen“ den Besuch der Olympischen Spielen ermöglichen. In den eigens erbauten Häusern in der Nähe des Berliner Olympiastadions wurden günstige Unterkünfte und Verpflegung angeboten.
    2. Auf einer heute anscheinend nicht mehr bestehenden Webseite des „CSU Ortsverband Nürnberg-Lichtenhof“ fand ich vor einigen Jahren noch folgende Information:
      Bei der Olympiade 1936 in Berlin waren dort große Holzhallen als Ausstellungsbauten errichtet worden. Nach der Beendigung der Wettkämpfe wurde ein Teil dieser Gebäude nach Nürnberg verbracht und dort als „KdF-Stadt“ im Nordosten des Reichsparteitagsgelände wieder aufgebaut….“

    Die KdF-Stadt befand sich südlich der Wandalenallee. Heute befinden sich dort Hallengebäude.

    Kleine Ironie der Geschichte: Am 01. Oktober 2015 wurde in der Messehalle 26, wo sich früher die KdF-Stadt befand, eine Notunterkunft für Flüchtlingsmenschen eingerichtet.

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