Historische Information auf Schwanenwerder auf Eis gelegt?

Kleine Anfrage
des Abgeordneten Wolfgang Brauer (LINKE)
vom 01. Juni 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 05. Juni 2012) und Antwort
Historische Information auf Schwanenwerder auf Eis gelegt?

Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt:

  1. Warum ist die Umsetzung des am 09.12.2010 gefassten Beschlusses des Abgeordnetenhauses zur Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte der Insel Schwanenwerder (vgl. Drs. 17/0086) noch nicht erfolgt?
    Zu 1.: Die Umsetzung des oben genannten Beschlusses ist vorbereitet. Aufgrund der geltenden vorläufigen Haushaltswirtschaft konnten in 2012 keine Beauftragungen erfolgen.
  2. Welcher Anteil an den bisherigen Verkaufserlösen landeseigener Liegenschaften auf Schwanenwerder steht bislang für die Aufarbeitung und Dokumentation der Insel zur Verfügung?
    Zu 2.: Diese Frage ist nicht mehr relevant, da die Finanzierung in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Finanzen anderweitig geregelt wird.
  3. Welche Vorbereitungen sind bereits erfolgt, bzw. welche Maßnahmen sind geplant, um eine Einbindung des Projektes in das Themenjahr „2013 – Zerstörte Vielfalt“ zu erreichen?
    Zu 3.: Das Aktive Museum wurde gebeten, alle konzeptionellen und organisatorischen Vorarbeiten in Kooperation mit dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf, der Stiftung Topographie des Terrors und der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz vorzunehmen, um eine baldige Umsetzung sicherstellen zu können. So hat beispielsweise bereits eine erste Begehung Schwanenwerders durch das Aktive Museum mit Vertreterinnen des zuständigen Bezirks Steglitz-Zehlendorf stattgefunden, um mögliche Standorte der geplanten Kommentierungen zu ermitteln. Mit dem Berliner Historiker Lothar Uebel, der ein umfangreiches Buch über die Geschichte Schwanenwerders veröffentlicht hat, besteht ebenfalls schon enger Kontakt, um sein Fachwissen in die geplante historische Kommentierung einzubeziehen.
    Über die Art der Einbindung in das Projekt „2013 – Zerstörte Vielfalt“ wird zu entscheiden sein, wenn das endgültige Konzept und der Fertigstellungstermin feststehen und die beabsichtigte Bürgerbeteiligung abgeschlossen sein wird.
  4. Wann werden die Gestaltungsaufträge für die vorgesehenen Informationstafeln vergeben werden?
    Zu 4.: Es ist vorgesehen, die Aufträge möglichst zeitnah zu vergeben.

Berlin, den 26. Juni 2012
In Vertretung
André Schmitz
Der Regierende Bürgermeister von Berlin
Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
(Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Juli 2012)

Quelle: Berliner Abgeordnetenhaus

SenVG: Die Qualität aller Berliner Badegewässer kann durch die Starkregenfälle verschlechtert sein

Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, 06. Juli 2012

  • Die Qualität aller Berliner Badegewässer kann durch die Starkregenfälle verschlechtert sein, lesen hier und hier

„Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse nach Starkregenfällen ist von Verunreinigungen insbesondere die unter dem Einfluss der gesamten Innenstadt stehende Unterhavel betroffen.“

Keimbecken Unterhavel

TAZ, 02.07.2012

  • Laut einem Bericht der EU-Umweltagentur ist die Wasserqualität an der Spandauer Unterhavel schlecht. Eine Klärmethode könne schuld sein. – lesen

Weiterführend

  • European Environment Agency: Bathing Water Quality data viewer – ÜBERSICHT
    Auszüge Bereich Grunewald:
    Krumme Lanke
    :

    Schlachtensee:

    Strandbad Wannsee:

    Unterhavel – Große Steinlanke:

    Unterhavel – Kleine Badewiese:

EGMR: Grundstückseigentümer hätte nicht verpflichtet werden dürfen, die Jagd auf seinem Land zu dulden

Europäische Gerichtshof für Menschenrechte:

Grundstückseigentümer hätte nicht verpflichtet werden dürfen, die Jagd auf seinem Land zu dulden

Weiterführung bitte

Hintergrund:

 

Frischlinge erschossen

BZ Berlin, 10.06.2012

  • Wildscheine im Garten erlegt – lesen
    Bildlink:

    „Frischlinge dürfen das ganze Jahr über geschossen werden“, erklärt Marc Franusch, Sprecher der Berliner Forsten“

Dieser Tage wurde auch in der Frankenallee 11/Heerstraße ein kleines Reh erschossen, welches sich in der Nacht auf den Parkplatz bzw. in den Innenhofgarten verirrt hatte. Ich verstehe nicht, warum man die Tiere nicht betäuben und dann wieder aussetzten kann?

Prüterius: Wer kennt dieses Wort?

Prüterius?

Ein Familienname? Oder eine Begriff für etwas anderes? Wer kennt diesen Wort?

Es steht aufgedruckt auf einer Ansichtskarte (um 1915?, Rückseite nicht beschriftet):

Unklar ist, um welchen Lunapark es sich handelt:

  1. Möglicherweise, wie -sb am 21.11. herausgefunden hat, um den ehemaligen Park in Hamburg-Altona? Wikipedia:
    Die in dem Park enthaltenen See- und Wasseranlagen wurden auf natürlichem Wege durch die in dieser Gegend entspringende Isebek gespeist. Ungünstigerweise dienten die Teiche jedoch auch als Rückhaltebecken für die Kanalisation, so dass das Wasser nicht immer von bester Qualität war.“
    Allerdings bestand dieser Park laut Wikipedia zunächst nur von 1913-14. Die Karte würde ich dieser Zeit zuordnen. Falls es also eine Aufnahme des Hamburger Parks ist, würde ich sie als sehr selten ansehen.
  2. Möglicherweise um ein Nebengewässer des ehemaligen Luna Parks am Auensee in Leipzig-Wahren?
  3. Der Luna-Park in Berlin dürfte mittlerweile ausscheiden. Zwar befindet sich auf einen Pharus-Plan aus dem Jahre ca. 1904 nord-östlich des Halensee am Kronprinzendamm ein kleiner Teich, aber dieser wurde offenbar zugeschüttet und überbaut.

Vorstellbar ist, dass es sich bei der Teichbezeichnung „Prüterius“ um einen parkinternen Fantasie-Namen handelt. Aber auch eine Eigenkreation kann ja durchaus eine reale Ableitung haben.

Selbst Google kennt dieses Wort nicht! Die bisher einzigen beiden Suchergebnisse haben ihren Ursprung in der obigen Karte und stammen von mir:

Aber das muss ja nichts bedeuten. Es gibt unzählige alte Orts-Namen, welche noch nicht im „www“ archiviert sind und so in Vergessenheit zu geraten drohen. Im Berliner-GruneWald zum Beispiel die früheren örtlichen Bezeichnungen „Russenbrücke“ und „Vier Eichen„.

Hier in diesem Fall könnten also „Heimatkundler“ und „Lateiner“ weiterhelfen.

Wer etwas weiß….?

 

Luftschiff über den Funkturm – Wo entstand diese Aufnahme?

Auf der Rückseite des Fotos ist lediglich „Charlottenburg“ vermerkt. Zu sehen ist offenbar der Funkturm (erbaut 1926), wie er mit seiner Spitze in den 30iger-Jahren ausgesehen hat. Darüber ein Luftschiff. Im Hintergrund ist ein Bahn- und/oder ein Straßendamm zu erkennen, auf welchem sich zwei beflagte Flaggenmasten befinden.

Vielleicht entstand das Bild daher am Eröffnungstag der Olympischen Spiele 1936 in Berlin, dachte ich zunächst?  Bei dem Luftschiff würde es sich dann um die Hindenburg handeln. Aber die Hindenburg hatte bei der Eröffungsfahrt an ihrem oberen und unteren Heckruder jeweils ein Hakenkreuz (siehe hier), das ist hier aber nicht der Fall. Es handelt sich also wohl nicht um die Olympiafahrt der Hindenburg vom 01. August 1936. Möglicherweise handelt es sich daher um die LZ127 Graf Zeppelin, vielleicht bei ihrem Vorbeiflug 1929 zur ersten und bisher einzigsten Weltumrundung eines Luftschiffes…oder aber…?

Das Problem ist, dass es in der Nähe des Berliner Funkturms keine Gewässer gibt. Die Havel mit dem Bereich um Pichelswerder ist zu weit weg. Von dort aus sieht man den Funkturm nicht. Lediglich der Halensee und den Lietzensee ist in der Nähe. Der Lietzensee wird zwar von einer Straßentrasse unterbrochen, aber mir ist nicht bekannt, dass es dort früher einmal bauliche Anlagen in Form eines Bootshauses oder ähnliches gab, wie auf dem Foto ersichtlich. Auch vom Halensee aus kann ich die Bildperspektive nicht zuordnen, wobei sich am Halensee von 1909 – 1933 der Lunapark befand.

Hat jemand eine Idee…..?????

 

James Turrell im alten Wasserwerk Riemeisterfenn

Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Pressemitteilung Nr. 435 vom 29.06.2011

James Turrell im alten Wasserwerk Riemeisterfenn

Seit 2003 bemüht sich der Berliner Kulturunternehmer Dimitri Hegemann darum, das ehemalige Wasserwerk Riemeisterfenn sowohl mit dessen ober- als auch unterirdischem Teil als Ort der Kunst zu entwickeln. Zusammen mit dem Mäzen Dieter Rosenkranz ist es ihm gelungen, den internationalen Raum- und Lichtkünstler James Turrell für dieses Projekt zu begeistern und ihn davon zu überzeugen, eine Ganzfeldinstallation im Wasserspeicher und im Pumpenraum des Wasserwerks zu bauen.

Die Kulturstadträtin Cerstin Richter-Kotowski begrüßt diese Initiative ausdrücklich und sagt Herrn Hegemann die Unterstützung des Bezirks zu. „James Turrell und seine Lichtinstallationen sind nicht nur für Steglitz-Zehlendorf, sondern für die Kulturhauptstadt Berlin ein Highlight“.

Seit über drei Jahren scheitert Herr Hegemann an der Berliner Bürokratie. Auch fehlt ihm offensichtlich jegliche Unterstützung seitens der Verantwortlichen im Berliner Senat. Vielmehr wird mit fadenscheinigen Ausflüchten versucht, wiederum zu verhindern, dass im Berliner Südwesten ein kultureller „Leuchtturm“ entsteht.

1 21 22 23 24