253.047 getötete Wildtiere in Brandenburg im Zeitraum 01.04.2016-31.03.2017

Wildart Getötete Tiere Weiterführend Hinweise FG
Kaninchen 45
Mink 162 NABU fordert, Waschbär, Marderhund und Mink wieder aus dem Jagdrecht zu streichen.
Muffelwild 628
Fasan 1.072
Steinmarder 1.592 NABU [NRW] begrüßt die Streichung von Baummarder, Mauswiesel und Fischotter aus der Liste der jagdbaren Arten. Da aber auch für die anderen Marderarten kein konsumtives Nutzungsinteresse vorhanden ist und der NABU die Jagd auf Beutegreifer unter dem Vorwand der „Regulation“ ebenfalls ablehnt, sollten auch Steinmarder, Iltis, Hermelin und Dachs aus der Liste der jagdbaren Arten gestrichen werden. Zumal bei der Jagd auf Steinmarder Verwechslungsgefahr mit dem nicht mehr jagdbaren Baummarder besteht.
Ringeltauben 1.905 NABU NRW Keine Schonzeit für Ringeltauben „Aus ökologischen Gründen ist eine Jagd auf Vögel völlig unnötig. „
Feldhase 2.752 NABU fordert die Streichung des Feldhasen aus der Liste der jagdbaren Arten Nordrhein-Westfalens.
Dachs 4.216 NABU plädiert für eine Abschaffung der Dachsjagd
Gänse (gesamt) 5.101
Enten (gesamt) 6.849
Marderhund 7.557 Der NABU lehnt die Jagd auf den Marderhund aus mehreren Gründen ab.

NABU fordert, Waschbär, Marderhund und Mink wieder aus dem Jagdrecht zu streichen.

Rotwild 10.667
Dammwild 12.339
Rotfuchs 25.020 NABU NRW fordert, den Rotfuchs aus dem Jagdrecht zu streichen
Waschbär 28.080 NABU fordert, Waschbär, Marderhund und Mink wieder aus dem Jagdrecht zu streichen.
Rehwild  68.550
Schwarzwild  76.512
Gesamt  253.047

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Pressemitteilung Land Brandenburg, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft vom 09.10.2017:

 

Jagdstrecke des Jagdjahres 2016 /2017 im Land Brandenburg

Einmal im Jahr zieht die Oberste Jagdbehörde im Brandenburger Agrarministerium die Bilanz eines Jagdjahres. Dieses endet jeweils am 30. März und beginnt demzufolge am 1. April.

Die Auswertung erfolgt auf der Grundlage der Meldungen aus den Kreisen, Die Streckenstatistik umfasst aber nicht nur erlegte Tiere, sondern neben Totfunden auch Unfallwild. Sie dient als Beratungs- und Entscheidungshilfe  – sowohl national wie auch im Vergleich der Landkreise. Bei einigen Tierarten, für die es ansonsten kein eigenes Monitoring gibt, ist die Statistik die wichtigste Grundlage, um den Bestand einschätzen zu können. Gerade in einem an Wildtieren reichen Flächenland wie Brandenburg sind Jäger, Grundeigentümer und Verwaltungen beim Wildtiermanagement auf Zahlen angewiesen.

Im Land wurden im zurückliegenden Jagdjahr insgesamt 168.756 Stück Schalenwild (Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild) erlegt. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr und die dritthöchste bislang in Brandenburg erfasste Schalenwildstrecke. Sie liegt mit 6 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jagdjahre.

Beim Rotwild konnte ein neuer Höchstwert erreicht werden, nie zuvor wurden 10.667 Stück Rotwild erlegt. Die Streckensteigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 4 Prozent.

Hohe Streckenanteile erreichten die Landkreise Oder-Spree (15 Prozent), Ostprignitz-Ruppin (14 Prozent) sowie die Uckermark (10 Prozent).

Die Damwildstrecke verfehlt das Niveau des Vorjahres mit 12.399 Stück lediglich um 52 Stück. Die höchsten Anteile an der Landesstrecke erbrachten die Landkreise Oberhavel (30 Prozent), Uckermark (26 Prozent) und Potsdam-Mittelmark (20 Prozent).

Weiter gesunken ist die  Muffelwildstrecke. Es konnten 2016/2017 insgesamt 628 Mufflons erlegt werden, 24 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Landkreis Oberhavel trug 38 Prozent, die Uckermark 22 Prozent zur Landesstrecke bei.

Nach zuletzt sinkenden Rehwildstrecken kann im Jahr 2016/2017 wieder eine Streckensteigerung vermeldet werden. Mit insgesamt 68.550 Stück Rehwild liegt die diesjährige Strecke allerdings nur geringfügig (1 Prozent) über der des Vorjahres. Die höchsten Strecken verzeichneten wiederum die Landkreise Uckermark (13 Prozent), Oder-Spree und Ostprignitz-Ruppin (jeweils 9 Prozent).

Eine deutliche Steigerung weist die Schwarzwildstrecke auf. Mit einer Höhe von  insgesamt 76.512 Stück übertrifft sie das Vorjahresergebnis um 8 Prozent. Die mit Abstand höchste und auch im Vergleich zum Vorjahr noch einmal angewachsene Schwarzwildstrecke konnte mit 9.794 Stück ein weiteres Mal in der Uckermark realisiert werden.

Bei den meisten Niederwildarten zeigt der Streckentrend dagegen nach unten.

Es wurden insgesamt 2.752 Feldhasen erlegt, das sind 11 Prozent weniger als im Vorjahr. Zwei Drittel der Strecke sind wiederum Verkehrsopfer.

Weiter gesunken ist die Kaninchenstrecke – nur noch 45 Exemplare konnten erlegt werden, 10 weniger als im Vorjahr.

Die Fasanenstrecke weist im betrachteten Zeitraum 1.072 Exemplare auf, 65 weniger als im Vorjahr. Nennenswerte Strecken bei Feldhasen und Fasanen konnten nur im Landkreis Märkisch-Oderland erzielt werden.

Auch die Entenstrecke sinkt weiter ab. Im zurückliegenden Jagdjahr konnten  6.849 Enten erlegt werden, das sind 24 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten Enten wurden wiederum im Landkreis Märkisch-Oderland erbeutet.

Die Gänsestrecke beträgt 5.101 Stück und liegt damit 5 Prozent unter der Strecke des Vorjahres.  In der Prignitz wurden wiederum die meisten Gänse erlegt.

Auf Vorjahresniveau bewegt sich die Strecke der Ringeltaube; 1.905 Exemplare bedeuten ein winziges Plus von 7 Exemplaren im Vergleich zum Vorjahr und damit gleichzeitig den einzigen Aufwärtstrend beim Niederwild im Jagdjahr 2016/2017. Märkisch-Oderland vermeldet wieder die meisten Abschüsse.

Unterschiedlichen Trends folgen die Strecken der Raubwildarten.

Nachdem die Rotfuchsstrecke im letzten Jagdjahr um 15 Prozent angestiegen war, ist der Trend nunmehr wieder rückläufig. Eine Strecke von 25.020 erlegten Füchsen bedeutet ein Streckenminus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. In der Uckermark wurden die meisten Füchse erlegt.

Die Strecke der Steinmarder ist demgegenüber geringfügig auf jetzt 1.592 Exemplare angestiegen. Die höchste Strecke meldete wieder Märkisch-Oderland.

Der stetige Anstieg der Dachsstrecke fand ein Ende, im Jagdjahr 2016/2017 wurden 46 Dachse weniger erlegt,  als im Vorjahr, die Strecke stagniert bei aktuell 4.216 Exemplaren. In der Uckermark war die Dachsstrecke am höchsten.

Unaufhaltsam steigt die Jagdstrecke bei den Waschbären um weitere 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf die abermals neue Rekordhöhe von 28.00 Exemplaren. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin  hat daran wiederum den höchsten Anteil.

Auch die Strecke beim Marderhund wächst an, die insgesamt 7.557 erlegten Exemplare bedeuten einen Anstieg um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sowohl bei Dachsen als auch bei Marderhunden liegt die Uckermark im Vergleich der Landkreisstrecken ganz vorn.

Etwas gesunken ist hingegen die Minkstrecke.  Sie liegt aktuell bei 162 Exemplaren, das sind 51 weniger als im Vorjahr. Im Havelland wurden die meisten Minke erlegt.

Ausführliche Informationen unter:

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