Tiefwerder

1814 Schinkel, Karl-Friedrich Landschaft bei Pichelswerder kleinAbsolutes Kleinod.

Im Norden ein ursprüngliches Fischerdorf. Hierhin wurden die Fischer aus dem Burgwall/Pichelsdorf umquartiert, damit die Zitadelle freies Schussfeld hat.

Weiter südlich dann die romatische Wasserkleinkartenkolonie “Klein Venedig”. Als ich noch ein kleiner Junge war, ist mein Vater mit mir einige Male mit unserem Boot “Mops” durch die Wasserarme gefahren, das war jedesmal wunderschön.

Im Süden liegen dann die Tiefwerder Wiesen, eines der letzten Überschwemmungsgebiete in Berlin, zum Teil eingerahmt vom nördlichen Teil des Pichelswerder.

Westlich ist Tiefwerder begrenzt von der kanalisierten Havel (Pichelsdorf/Wilhelmstadt).

Östlich hingegen vom Faulen See und das Schutzgebiet der Berliner Wasserbetriebe.

Bei einem kleinen Teil der Tiefwerder Wiesen handelte sich sich zu „DDR-Zeiten“ um eine Exklave der Gemeinde Seeburg. Mehr dazu bitte hier.

1902 Berdrow, Seite 94:

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Eine Wasserfahrt nach Schildhorn:
Bald sind der Burgwall und der Kietz, zwei Erinnerungen an Spandaus erste Jugendtage, erreicht. Letztere wurde bis 1815 von den Kietzfischern, den Nachkommen der unter besonderem Schutze des Landesherrn und der Spandauer Vogtei stehenden Wenden, bewohnt. Da er aber in der Schußlinie der Festungskanonen lag und bei den Belagerungen der Stadt mehrmals zerstört worden war, mußten die Bewohner nach dem Tiefwerder übersiedeln, wo ihnen 1816-1818 ein neues Dorf erbaut wurde.
Die zwischen der Havel und dem zugewachsenen Faulen See gelegene Ortschaft hat sich in den letzten Jahren stark modernisiert, während das ein Endchen weiter abwärts auf dem rechten Ufer liegende Pichelsdorf noch immer jenes altertümliche, den Städter so traut und anheimelnd berührende Aussehen bietet.
Alte Gebräuche wie das “Antuten” des Weihnachtsfestes und die Anfertigung eigenartiger, mit Binsenmark und Flittern beklebter Ostereier waren bis vor kurzem noch hier üblich.
  • Aktuell: “Rettet Klein Venedig”:  www.tiefwerder.de
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  • 2015 Bezirksamt Spandau: Renaturierung von Tiefwerder Wiesen abgeschlossen
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    Pressemitteilung vom 09.09.2015
    Das UEP-Projekt Tiefwerder Wiesen hatte die ökologische Aufwertung im Zentralbereich des Landschaftsschutzgebietes Tiefwerder Wiesen auf ca. 16 Hektar zum Inhalt. Wie bereits mehrfach berichtet worden ist, wurden dafür Fördermittel in Millionen-Höhe bewilligt, um eine Aufwertung des Gebietes für die Erholungsnutzung und den Naturschutz durch die Entfernung von kontaminierten Böden und Aufschüttungen, Fundamenten und störende Verbauungen mit dem Ziel einer umfassenden Renaturierung zu erreichen.
    Nach drei Jahren Bauzeit sind die Maßnahmen nun abgeschlossen und dies ist ein guter Grund das Erreichte zu besichtigen und zu feiern.Bezirksstadtrat Carsten Röding lädt Sie als Pressevertreter dazu herzlich ein
    am Freitag, den 25. September 2015
    ab 13.00 Uhr mit Bootsfahrt und Besichtigung und/oder
    ab 15.00 Uhr bei einem Grillfest.
    Treffpunkt ist jeweils der Werkhof des Bezirksamts Spandau,
    Tiefwerderweg 19 b, 13597 Berlin.
    Anmelden bitte bei Herrn Steffen Brodt (Plan.b) unter
    Telefon 030 – 847 91 10 oder E-Mail plan@b-berlin.eu

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Zur Gallerie bitte folgender Hinweis:

  • Mehrere Bilder hat mir freundlicherweise Herr Joachim Gregat übermittelt, welcher aus  der alten Fischerfamilie Rasenack entstammt. Er wurde in Tiefwerder geboren (ein Bild zeigt sein Geburtshaus Dorfstraße 56) und hat von 1947 – 1973 auch dort gelebt.