Zur Wolfsfrage: Boykottaufruf gegenüber Brandenburgs Bauern

Der Bauenbund Brandenburg fordert die aktive Bejagung des Wolfs. Wer, wie ich, eine solche Forderung als unfassbar empfindet, kann ihr am besten damit begegnen, indem man die landwirtschaftlichen Produkte aus dem Land Brandenburg möglichst nicht mehr kauft.

Wie geht das? Berliner Supermärkte wie Kaisers oder Netto bewerben gezielt Produkte aus der Region. Meiden Sie diese Produkte und nehmen sie die aus anderen Regionen. Bestimmte Restaurants werben außerdem damit, dass sie landwirtschaftliche Produkte aus der Region Brandenburg verarbeiten. Meiden sie diese Restaurants bzw. weisen sie den Wirt darauf hin, dass er mit dem Vertrieb von landwirtschaftlichen Produkten aus dem Land Brandenburg die Forderung des Bauenverbandes unterstützt und Sie als Kunde dies nicht wünschen. Sie können auch eine eMail an den Bauenverband oder Kaisers schicken, wie ich das unten getan habe.

Die Forderung des Brandenburger Bauenverbandes ist kasseorientiert. Etwas anderes als das Druckmittel über die Kasse versteht er daher wohl auch nicht. Ein Boykott landwirtschaftlicher Produkte aus dem Bundesland Branbenburg ist daher gerechtfertigt!

BAUERNBUND BRANDENBURG e.V.
christlich – konservativ – heimatverbunden

PRESSEMITTEILUNG / 04.12.2012
Isegrimm unerwünscht: Bauernbund fordert aktive Bejagung des Wolfs

Eine Woche vor der abschließenden Sitzung zu dem vom Umweltministerium geplanten Wolfsmanagement hat der Bauernbund Brandenburg seine Mitarbeit an dem Projekt aufgekündigt. „Das Beteiligungsverfahren ist eine Farce. Für die Bürokraten stand von vornherein fest, dass der Wolf sich ungehindert ausbreiten soll“, kritisierte Bauernbund-Vorstandsmitglied Lutz-Uwe Kahn, Nebenerwerbslandwirt aus Kleßen im Havelland. Die Ausbreitung des Wolfs bedroht nach Auffassung des Bauernbundes die Weidetierhaltung. Kahn: „Ausgerechnet die umweltfreundlichste und tiergerechteste Haltungsform wird damit langfristig unwirtschaftlich, wenn nicht gar unmöglich gemacht.“

Im Laufe des Verfahrens habe sich herausgestellt, dass das Umweltministerium weder in der Lage sei, den Tierhaltern flächendeckend wolfssichere Zäune zu finanzieren, noch eine dauerhafte Entschädigung von Wolfsrissen innerhalb der bestehenden Zaunsysteme zusagen könne. Kahn: „Dasselbe Problem hatten wir schonmal mit den Wildgänsen. Nach anfänglichen Erfolgen hat das Land seine Zahlungen eingestellt und die Landwirte bleiben auf den Kosten sitzen.“

Völlig ungeklärt sei darüber hinaus die Haftungsfrage bei ausbrechenden Rinderherden, bedauert Kahn: „Kommt es durch Wölfe vermehrt zu Schadensfällen, werden die Beiträge zur Haftpflichtversicherung so steigen, dass es günstiger ist, die Rinder gleich im Stall zu mästen.“

Das Wolfsmanagement des Ministeriums verdiene diesen Namen nicht, weil auch nach mittlerweile vier Sitzungen keine konkrete Zielgröße für eine verträgliche Wolfspopulation in Brandenburg genannt wurde, so Kahn weiter: „Genau das ist aber das Mindeste, wenn man einen Kompromiss zwischen Naturschutz und Tierhaltung finden will.“ Der Bauernbund lehnt die Planungen daher grundsätzlich ab und fordert statt dessen, den Wolf aktiv zu bejagen: „Wir haben in Brandenburg etwa 60.000 Hektar Naturreservate sowie tagebau- oder munitionsgeschädigte Sperrgebiete, in die sich der Wolf schon jetzt zurückziehen kann. Wenn das nicht reicht, gibt es ja auch noch Potsdam und Berlin. Bei uns auf dem Land jedenfalls wollen wir ihn nicht.“

Bauernbund Brandenburg
Geschäftsführer Reinhard Jung
Dorfstraße 20, 19336 Lennewitz
Telefon (038791) 80200
Telefax (038791) 80201
jung@bauernbund-brandenburg.de
http://www.bauernbund-brandenburg.de

Weiterführend:

Land Brandenburg  – „Wölfe im Land Brandenburg

 

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